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ESF Plus-Aktivierungsrichtlinie in Thüringen wirksam umgesetzt

24.10.2025

Fachleute diskutierten in Jena über Stärken und Chancen

„Ressourcenvielfalt als Stärke – Potenziale in der Thüringer Aktivierungsrichtlinie erkennen und fördern“ – unter diesem Thema diskutierten am Donnerstag, 23. Oktober 2025, auf einem Fachtag mit Beteiligung des Thüringer Sozialministeriums im Volkshaus Jena rund 100 Akteure und ihre Netzwerkpartner aus den Projekten der ESF Plus-Aktivierungsrichtlinie.

Die Richtlinie hat zum Ziel, die Beschäftigungsfähigkeit von arbeitslosen jungen Menschen und Eltern zu verbessern, um sie nachhaltig sozial und beruflich integrieren zu können. Dazu waren beim Fachtag neben Vertreterinnen und Vertretern der Projektträger auch zahlreiche Netzwerkpartner, bspw. aus den Thüringer Jugendämtern, Jobcentern und sozialen Beratungsstellen dabei. Es werden unterschiedliche Themenschwerpunkte mit verschiedenen Einzelmaßnahmen umgesetzt.

In den Projekten der Fördergegenstände „Beratungsstellen für Jüngere“, „Praxisorientierten Maßnahmen“ und „TIZIAN“ (Thüringer Initiative zur Integration und Armutsbekämpfung mit Nachhaltigkeit) werden junge Menschen und Eltern dabei unterstützt, Wege zur Lösung ihrer oft vielfältigen und schwerwiegenden Probleme zu finden, um (wieder) sozial und beruflich integriert werden zu können.

Damit tragen die Projekte in Thüringen wesentlich dazu bei, Kinder- und Jugendarmut zu verhindern. Aktuell werden 59 Projekte mit insgesamt 1.054 Teilnehmerplätzen mit jährlich rund 7,2 Millionen Euro aus dem Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) und rund 3,7 Millionen Euro aus Landesmitteln gefördert.

In ihrem Grußwort würdigte Ministerin Katharina Schenk die geleistete Arbeit: „In ihrem Arbeitsalltag beweisen die Fachkräfte immer wieder ihre Stärke für die Sache. Mit Kompetenz und Engagement ermöglichen sie soziale und berufliche Teilhabe für Jugendliche und Eltern, die durch verschiedenste prekäre Lebensumstände aus eigener Kraft gerade nicht weiterkommen. Ich bin beeindruckt vom großen Vermittlungserfolg der Projekte.“

In der laufenden ESF Plus-Förderphase seit Juli 2022 wurden bereits 4.022 Teilnehmende unterstützt und davon rund 29 Prozent wieder in Arbeit und Ausbildung vermittelt. 74 Prozent der Teilnehmenden konnten ihre beruflich-fachliche und/oder persönliche Situation verbessern, was ein wichtiger Schritt in Richtung Arbeitsaufnahme ist. Die Auswahl und Zusteuerung der Teilnehmenden in die Projekte erfolgt in der Regel durch die Jobcenter, aber auch Jugendämter können eine Teilnahme vorschlagen.

In Vorträgen, Diskussionen und fünf Vertiefungsforen wurde beim Fachtag darüber diskutiert, welche Ressourcen es in der Aktivierungsrichtlinie braucht und wie die vorhandenen Ressourcen der Projektteilnehmenden, der Fachkräfte in den Projekten und der beteiligten Institutionen erkannt, aktiviert und gezielt als Stärke genutzt werden können.

Organisiert wurde der Fachtag vom ORBIT e.V., welcher im Auftrag des Thüringer Sozialministeriums für die fachliche Begleitung zuständig ist und die Projekte durch Fortbildungen, Fachaustausche, Beratung und Qualitätsentwicklung unterstützen.

Weitere Informationen: www.teilhabechancen.de