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Gewalt gemeinsam bekämpfen!

24.11.2022

„Es ist eine Herzensangelegenheit für mich, dass Frauen gewaltfrei in Thüringen leben können“, erklärt die Thüringer Frauen- und Familienministerin Heike Werner anlässlich des bevorstehenden Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen. „Umso wichtiger ist die gemeinsame Kampagne ‚25.11.ichhandlejetzt!‘ von 18 Thüringer Kommunen und der Landesgleichstellungsbeauftragten in Zusammenarbeit mit den Netzwerken gegen häusliche Gewalt, mit der in den letzten elf Tagen die bestehenden Hilfsangebote in Thüringen bekannter gemacht wurden.“

Leider leben wir nicht in einer gewaltfreien Realität. Jede Stunde wird eine Frau durch Ihren (Ex-)Partner gefährlich verletzt. Noch immer stirbt in Deutschland jeden dritten Tag eine Frau in Folge häuslicher Gewalt. „Das tragische ist: Noch immer kennen viele Frauen die Unterstützungsangebote nicht und noch immer glauben viele Frauen, sie seien selbst schuld, wenn sie Gewalt erleben“, stellt Gabi Ohler, Landesgleichstellungsbeauftragte fest. „Aber das ist ein Irrtum: Schuld ist immer der Täter“.

In der Kampagne „Ich handle jetzt!“, initiiert von den Kommunalen Gleichstellungsbeauftragten, wird jeden Tag einem Opfer ein Gesicht gegeben und auf zahlreiche Hilfsangebote in den Kommunen hingewiesen. Die zentrale Abschlussveranstaltung findet stellvertretend für alle teilnehmenden Kommunen am Freitag, 25. November, in Gera statt. Gabi Ohler und Oberbürgermeister Julian Vonarb sowie weitere Verantwortliche aus der Landesarbeitsgemeinschaft der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten und der Netzwerke gegen Gewalt sprechen beim Abschluss der Kampagne in Gera auf dem Kornmarkt vor dem Geraer Rathaus. Mit dem Besuch der Interventionsstelle Gera wird stellvertretend eine der Beratungsstellen für Betroffene Häuslicher Gewalt besucht. Überall in Thüringen zeigen an diesem Tag Menschen ihr Gesicht gegen Gewalt an Frauen.

Alle Interessierten und die Medien sind herzlich eingeladen, sich daran zu beteiligen.

Pressetermin ist ab 15.00 Uhr auf dem Kornmarkt vor dem Rathaus in Gera.

Weitere Informationen zur Kampagne unter: handle-jetzt.de


Zum Hintergrund:

Am 17. Dezember 1999 verabschiedete die UN-Generalversammlung eine Resolution zur Einführung des Internationalen Tages zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen am 25. November. Die Generalversammlung zeigte sich „beunruhigt darüber, dass Frauen nicht in den vollen Genuss ihrer Menschenrechte und Grundfreiheiten kommen, und besorgt darüber, dass es nach wie vor nicht gelungen ist, diese Rechte und Freiheiten im Falle von Gewalt gegen Frauen zu schützen und zu fördern“. Alljährlich soll mit dem internationalen Gedenktag das öffentliche Interesse auf die Gewalt gegen Frauen gelenkt werden und Strategien zur Bekämpfung in den Mittelpunkt rücken.