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Impfungen sind nicht nur für Kinder und Menschen über 60 wichtig. Auch Erwachsene jungen und mittleren Alters können an vermeintlichen „Kinderkrankheiten“ wie Masern oder Keuchhusten erkranken – zum Teil mit besonders schweren Verläufen.
Impfungen sind die wirksamste und sicherste Methode, um sich vor Infektionskrankheiten zu schützen. Dabei lernt Ihr Immunsystem, bestimmte Krankheitserreger abzuwehren.
Seit mehr als 100 Jahren werden in Deutschland meldepflichtige Infektionskrankheiten erfasst. Krankheiten wie Hirnhautentzündung, Masern, Kinderlähmung und Diphtherie kosteten jedes Jahr Tausenden Menschen das Leben. So erkrankte zum Beispiel vor der Einführung der Impfung fast jedes Kind an Masern – mit teilweise erheblichen Folgeschäden wie Lähmungen und geistigen Behinderungen. Viele Krankheiten, deren Namen wir nur noch aus Erzählungen kennen, wurden durch Impfungen und bessere Lebensumstände zurückgedrängt. Das ist erfreulich, aber gleichzeitig ein Problem: Denn, weil diese Krankheiten aus dem Blickpunkt der Öffentlichkeit verschwunden sind, vernachlässigen viele Menschen ihren Impfschutz. Allerdings können diese Krankheiten wieder stärker aufkommen, wenn sich nicht genug Menschen dagegen impfen lassen.
Eine Impfung macht den Körper immun gegen eine Infektionskrankheit. Das Immunsystem baut dabei ein Gedächtnis für die Erreger auf. Dies ermöglicht dem Körper, zu einem späteren Zeitpunkt gegen echte Erreger zu reagieren, sodass die Krankheit nicht ausbricht. Das Gesundheitsportal des Bundes hat hierzu ein Video veröffetnlicht. Hier wird erklärt, welche Formen der Impfung es gibt und wie sie funktionieren.
Impfungen dämmen Infektionserkrankungen ein.
Jede Impfung trainiert und stärkt das Immunsystem oft sogar effektiver, als überstandene Infekte dies tun.
Einige Impfungen bieten einen nahezu 100%igen Schutz – z. B. die Impfung gegen Kinderlähmung. Andere, wie die Impfungen gegen Grippe, reduzieren das Risiko einer Ansteckung deutlich und schützen vor schweren, zum Teil lebensbedrohlichen Verläufen.
Die Grafik zeigt die Anzahl der Diphtherie-Erkrankungen sowie die Impfquoten weltweit in den Jahren 1980 bis 2015.
Quellen:
Diphterie-Erkrankungen weltweit:https://immunizationdata.who.int/pages/incidence/DIPHTHERIA.html?CODE=Global&YEAR=
Diphterie-Impfquote weltweit: https://immunizationdata.who.int/pages/coverage/dtp.html?CODE=Global&ANTIGEN=&YEAR=
Seit dem 1. März 2020 gilt das Masernschutzgesetz: Eltern müssen vor der Aufnahme ihres Kindes in eine Gemeinschaftseinrichtung, zum Beispiel Kindergarten oder Schule, nachweisen, dass es die empfohlenen Impfungen gegen Masern erhalten hat.
Personen, die in einer Gemeinschaftseinrichtung betreut werden oder tätig sind und nach 1970 geboren wurden müssen zwei Impfungen gegen Masern oder eine Immunität gegen Masern nachweisen. Dies gilt auch für Personal in medizinischen Einrichtungen oder Gemeinschaftsunterkünften für Geflüchtete. Mehr Informationen erhalten Sie auf der Seite Masernschutz.
Fast alle Impfungen schützen nicht nur die geimpfte Person, sondern auch die Menschen in ihrem Umfeld. Denn durch Impfungen werden Krankheiten seltener übertragen. So bauen geimpfte Personen eine Art Schutzmauer auf, die Ungeimpfte mitschützt. Davon profitieren z. B. Säuglinge, die noch nicht geimpft werden können, oder Menschen mit stark geschwächtem Immunsystem (wie Krebspatienten mit Chemotherapie).
Dieser Effekt wird als Gemeinschaftsschutz oder Herdenimmunität bezeichnet. Damit dieser Gemeinschaftsschutz erzielt werden kann, ist eine hohe Impfungsrate in der gesamten Bevölkerung nötig. Je mehr Personen geimpft sind, desto größer ist der Schutz nicht geimpfter Personen.
Der Erklärfilm zeigt wie die eigene Impfung auch andere Personen schützt. In der interaktiven Simulation können Sie zudem selbst einmal ausprobieren wie das Prinzip Gemeinschaftsschutz funktioniert.