Externer Inhalt von ##teaserTitle##
##teaserText##
Bei Kleinkindern besteht aufgrund ihres unreifen Immunsystems ein erhöhtes Risiko, sich mit übertragbaren Krankheiten zu infizieren. Viele soziale Kontakte, beispielsweise im Kindergarten, fördern zusätzlich die Ansteckungsgefahr. Die meisten Infektionen im Kindesalter sind harmlos und gut behandelbar. Manche Krankheitserreger können jedoch schwere Erkrankungen auslösen, die mitunter auch tödlich verlaufen.
Sie als Eltern können dieses Risiko auf ein Minimum reduzieren: mit wirksamen und gut verträglichen Schutzimpfungen.
Die Impfungen sollten zum frühestmöglichen Zeitpunkt erfolgen, eine Überprüfung des Impfstatus ist aber in jedem Alter sinnvoll.
Seit dem 1. März 2020 gilt das Masernschutzgesetz: Eltern müssen vor der Aufnahme ihres Kindes in eine Gemeinschaftseinrichtung, zum Beispiel Kindergarten oder Schule, nachweisen, dass es die empfohlenen Impfungen gegen Masern erhalten hat.
Personen, die in einer Gemeinschaftseinrichtung betreut werden oder tätig sind und nach 1970 geboren wurden müssen zwei Impfungen gegen Masern oder eine Immunität gegen Masern nachweisen. Dies gilt auch für Personal in medizinischen Einrichtungen oder Gemeinschaftsunterkünften für Geflüchtete. Mehr Informationen erhalten Sie auf der Seite Masernschutz.
Nicht-Impfen gefährdet die Lebensqualität der ganzen Familie.
Impfen ist die wirksamste Maßnahme zum Schutz vor Infektionskrankheiten.
Impfungen fördern keine Allergien.
Auf der Basis jahrelanger wissenschaftlicher Forschung zum Thema „Impfen“ erarbeitet ein unabhängiges Gremium aus Wissenschaftlern und Ärzten („Ständige Impfkommission”, STIKO) Empfehlungen, gegen welche Viren und Bakterien Sie sich oder Ihr Kind impfen lassen sollen. Dabei werden der Nutzen und mögliche Nebenwirkungen abgewogen – sowohl für den Einzelnen als auch für das gesunde Zusammenleben aller.
Die empfohlenen Impfungen für Kinder sind kostenfrei und werden von den Krankenkassen bezahlt.
Einen guten Überblick liefert der Impfkalender der STIKO. Er listet alle nötigen Impfungen, Auffrischungen und den besten Zeitpunkt dafür auf. Fragen Sie Ihren Haus- oder Kinderarzt, welche Impfungen für Ihre Kinder zu welchem Zeitpunkt sinnvoll sind.
Covid-19 wird durch SARS-CoV-2-Viren, sogenannten Coronaviren, ausgelöst. Diese Viren sind sehr ansteckend. Coronaviren werden durch Tröpfchen übertragen, die sich beim Husten, Niesen, Atmen oder Sprechen in der Luft verteilen. Das Tückische daran: Man kann andere anstecken, ohne selbst erkrankt zu sein bzw. bevor bei einem selbst Krankheitssymptome auftreten. Typisch für Covid-19 sind Halsschmerzen, Husten, Fieber, Schnupfen – Symptome, die einer Grippe ähneln. Kopf- und Gliederschmerzen aber auch Übelkeit und Durchfall können auftreten.
Die meisten Kinder und Jugendlichen werden nicht schwer krank. Es kann aber zu Komplikationen kommen, vor allem, wenn die betroffene Person chronisch krank oder pflegebedürftig ist. Beispielsweise kann nach überstandener Krankheit eine starke Erschöpfung noch lange anhalten und die Lebensqualität einschränken. Warum Langzeitfolgen bei manchen Menschen auftreten und bei anderen nicht, wird derzeit noch untersucht. Informationen zu den aktuellen Erkenntnissen gibt es hier. Grundsätzlich sind Kinder und Jugendliche jedoch deutlich seltener von Langzeitfolgen betroffen als ältere Menschen.
Die gute Nachricht ist: Heute tritt Covid-19 nicht mehr als pandemischer Erreger auf, zudem gibt es deutlich weniger schwere Verläufe und Langzeitfolgen.
Die Schlechte: Weil das Virus aber weiterhin zirkuliert, kann es immer wieder zu Ausbrüchen kommen, wenn die Bevölkerung nicht ausreichend dagegen geschützt ist. Das ist für Kinder und Jugendliche mit bestimmten Grundkrankheiten gefährlich. Eine Impfung ist deshalb für diese vulnerable Gruppe weiterhin wichtig.
Studien zeigen, dass die Schutzwirkung der Impfung bereits nach einer vollständigen Grundimmunisierung hoch ist und schwere Krankheitsverläufe deutlich reduzieren kann. Der Schutz lässt sich durch eine Auffrischimpfung weiter erhöhen.
Immun gegen das Coronavirus wird man zum einen durch mehrere Impfungen. Zum anderen aber auch durch Ansteckungen mit dem Virus. Die sogenannte Basisimmunität wird durch mindestens drei Kontakte (Impfung oder Erkrankung) mit dem Virus erreicht. Nach Einschätzung der Ständigen Impfkommission (STIKO) sollte sind 3 Kontakte mit dem Virus notwendig, mindestens ein Kontakt durch eine Impfung erfolgen. Dafür ist es aber wichtig, dass ein ausreichender Abstand zwischen den Kontakten liegt.
Wenn bisher weder Ansteckungen noch Impfungen stattgefunden haben, empfiehlt die STIKO eine dreimalige Impfung gegen Covid-19.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt aktuell keine generelle Impfung gegen Covid-19 für gesunde Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren.
Die Impfung ist für alle Kinder und Jugendliche ab 6 Monaten mit einem erhöhten Risiko empfohlen, dazu gehören:
Kinder und Jugendliche mit Grundkrankheiten mit einem erhöhten Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf
Kinder und Jugendliche, die in Einrichtungen der Pflege betreut werden
Jugendliche mit einem höherem beruflichen Infektionsrisiko in der medizinischen und pflegerischen Versorgung
Kinder und Jugendliche, die regelmäßig engen Kontakt zu Personen haben, bei denen durch COVID-19-Impfung vermutlich keine schützende Immunantwort erzielt werden kann (z.B. Familienmitglieder mit Immundefizienz).
Für den Aufbau einer Basisimmunität sind mindestens drei Immunisierungen notwendig, wobei zwei davon auch eine gesichert durchgemachte SARS-CoV-2-Infektion sein können. Mindestens ein „Ereignis“ davon sollten aber eine Impfung sein. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin klärt Sie noch einmal umfassend darüber auf.
Weitere jährliche Auffrischungsimpfungen für Kinder und Jugendliche mit Grundkrankheiten:
Da der Impfschutz mit der Zeit nachlässt, ist für Kinder und Jugendliche mit einem höheren Risiko eine weitere jährliche Auffrischungsimpfung empfohlen. Üblicherweise sollte die Impfung in einem Abstand von 12 Monaten zur letzten Impfung oder Ansteckung mit dem Virus erfolgen.
Machen Sie den Corona-Impfcheck! Das interaktive Tool hilft Ihnen herauszufinden, ob und wann eine Impfung für Ihr Kind ansteht.
Lassen Sie sich von Ihrem Kinderarzt/Ihrer Kinderärztin beraten und
„Würgeengel der Kinder“ wurde Diphtherie früher im Volksmund genannt. Mit gutem Grund: Die Infektionskrankheit forderte jahrhundertelang unzählige Kinderleben. Verursacht wird sie von Bakterien, die durch Tröpfcheninfektion oder direkten Körperkontakt übertragen werden. Typische Symptome sind Fieber, starke Halsschmerzen, Unwohlsein, weißlicher Belag im Rachenraum und Atemnot. In schweren Fällen kann es zu Erstickung, Kreislaufversagen, Entzündung des Herzmuskels, Herzversagen und Lähmungen kommen. Und der „Würgeengel“ sucht keineswegs nur Kinder heim, auch Erwachsene sind betroffen. Tödliche Verläufe sind besonders bei Erwachsenen über 40 Jahren sowie bei Kleinkindern häufig. Eine weitere Form, die in Deutschland inzwischen häufiger vorkommt als die klassische Verlaufsform, ist die Wunddiphtherie. Diese zeigt sich als Hautinfektion mit schmierigen Belägen. Sie ist für die Betroffenen meist weniger gefährlich, kann aber auch eine Ansteckungsquelle für eine Rachendiphtherie sein.
Heute sind die Erkrankungszahlen zum Glück deutlich geringer, denn mittlerweile stehen uns gut verträgliche Impfstoffe zur Verfügung. Trotzdem ist die Gefahr nicht gebannt. Durch den internationalen Reiseverkehr und Migrationsbewegungen kann die Krankheit jederzeit wieder ausbrechen.Nur solange ein genügend großer Teil der Bevölkerung geimpft ist, werden Ausbrüche verhindert.
Die Diphtherie-Impfung gehört zum Standard für Kleinkinder. Auch für Erwachsene wird eine Auffrischimpfung dringend empfohlen, da Diphtherie in anderen Ländern noch immer verbreitet ist und jederzeit wieder nach Deutschland eingeschleppt werden kann.
Der Impfschutz hält ca. zehn Jahren an und sollte dann wieder aufgefrischt werden.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine Immunisierung von Säuglingen und Kleinkindern mit einem Kombinations-Impfstoff. Die Grundimmunisierung bestehend aus mehreren Teilimpfungen:
Die erste Impfung erfolgt im Alter von 2 Monaten (ab 8 Wochen).
Die zweite Impfdosis bekommt das Kind im Alter von 4 Monaten. Zwischen den beiden ersten Impfdosen muss ein Abstand von 8 Wochen eingehalten werden.
Die dritte Impfung wird im Alter von 11 Monaten gegeben, im Abstand von 6 Monaten zur zweiten Impfung.
Für frühgeborene Säuglinge wird ein anderes Impfschema empfohlen.
Die Impfung sollte mit 5 bis 6 Jahren, dann nochmal im Alter von 9 bis 17 Jahren und danach alle zehn Jahre aufgefrischt werden.
Säuglinge und Kleinkinder werden üblicherweise mit einem Sechsfachimpfstoff geimpft. Bei dieser Impfung wird gleichzeitig auch gegen Tetanus, Keuchhusten (Pertussis), Kinderlähmung (Poliomyelitis), Hib (Haemophilus influenzae Typ b) und Hepatitis B geimpft. Im Jugendalter wird üblicherweise mit einem Vierfachimpfstoff geimpft, der gleichzeitig gegen Tetanus, Pertussis und Polio schützt. Viele Impfungen können im Rahmen der U- und J1-Untersuchungen (Vorsorgeuntersuchungen) gegeben werden.
Übrigens: Die von der STIKO empfohlenen Impfungen werden von den Krankenkassen übernommen und sind für Sie kostenlos.
Lassen Sie sich von Ihrem Kinderarzt/Ihrer Kinderärztin beraten und
Zecken sind zähe Überlebenskünstler – und für Menschen leider ziemlich gefährlich. Stechen sie zu, können sie über ihren Speichel zum Beispiel Borreliose oder die Frühsommer-Meningoenzephalitis (kurz: FSME) übertragen. FSME bricht nicht bei jeder infizierten Person aus. Diese Tatsache darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass FSME bei einem Ausbruch sehr gefährlich werden kann.
FSME verläuft in zwei Phasen: Zunächst treten etwa ein bis zwei Wochen nach dem Stich Symptome auf, die einer Grippe ähneln. Die Beschwerden bessern sich meist vorübergehend wieder, bevor ein Teil der Infizierten neurologische Symptome wie Krämpfe, starke Kopfschmerzen, Nackensteifigkeit und Lähmungen entwickelt, meist gepaart mit Übelkeit, extremen Unwohlsein und heftigen Fieberschüben. In diesem Fall sind das Gehirn und die Hirnhäute, in seltenen Fällen auch das Rückenmark, entzündet. Bei schweren Verläufen kann es zu bleibenden Schäden kommen. Etwa einer von hundert schwer Erkrankten stirbt an der Infektion.
Bei einer FSME-Impfung werden inaktive Viren gespritzt, die sich nicht mehr vermehren können. Untersuchungen zeigen, dass die Impfung sehr zuverlässig schützt. Da für eine Grundimmunisierung mehrere Impfungen notwendig sind, sollten Sie frühzeitig mit dem Aufbau der Grundimmunisierung beginnen. Nach drei Impfungen bietet der Impfstoff einen nahezu hundertprozentigen Schutz vor der Krankheit.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Impfung
allen Personen, die sich in FSME-Risiko-Gebieten aufhalten oder dort wohnen und ein erhöhtes Risiko für Zeckenstiche besteht. Für Kinder ist sie ab einem Jahr möglich. Da sie zum Spielen oft viel Zeit im Freien verbringen, haben sie ein erhöhtes Risiko für Zeckenstiche. Ob Sie in einem Risikogebiet leben, können Sie auf der Karte überprüfen.
Auch für Reisen in Risikogebiete außerhalb Deutschlands empfiehlt die STIKO die FSME-Impfung, wenn Aktivitäten in „Zeckengebieten“ (zum Beispiel Campen, Wandern, Angeln) geplant sind.
Für den Aufbau des Schutzes sind drei Teilimpfungen notwendig:
Je nach Impfstoff (lassen Sie sich durch Ihren Arzt beraten) wird zwei Wochen bis drei Monate nach der ersten Impfung die zweite Impfdosis verabreicht.
Nach 5-12 Monaten bzw. 9-12 Monaten erfolgt die dritte Impfung.
Sollten die Kinder weiterhin in einem FSME-Risikogebiet sein, wird eine erste Auffrischungsimpfung nach drei Jahren und danach alle fünf Jahre empfohlen.
Die Impfung ist für gefährdete Bevölkerungsgruppen innerhalb Deutschlands in der Regel kostenlos. Am besten fragen Sie direkt bei Ihrer Krankenkasse nach.
Planen Sie kurzfristig eine Reise in ein FSME-Risikogebiet? In diesen Fällen kann ein sogenanntes Schnellschema für die FSME-Impfung durchgeführt werden.
Die Impfung schützt wirksam vor FSME-Erkrankungen, nicht aber vor Zeckenstichen oder Borreliose. Ein wirksamer Schutz vor Zeckenstichen ist bei Aktivitäten in der Natur trotz Impfung wichtig (zum Beispiel festes Schuhwerk, geschlossene Kleidung, spezielle Zeckenschutzsprays).
Lassen Sie sich von Ihrem Kinderarzt/Ihrer Kinderärztin beraten und
An einer Hepatitis-B-Infektion erkranken meist Erwachsene. Die Übertragung des Virus geschieht durch den Austausch von Körperflüssigkeiten, wie Speichel oder Blut, mit einer infizierten Person. Der häufigste Übertragungsweg ist der Geschlechtsverkehr. Eine akute Hepatitis-B-Virusinfektion ist schwer zu behandeln und führt bei ca. fünf bis zehn Prozent der infizierten Erwachsenen zu einer chronischen Erkrankung durch die Schädigung der Leber. Eine chronische Leberzirrhose bedeutet in der Folge häufig eine lebenslange gesundheitliche Beeinträchtigung und die Einnahme von Medikamenten.
Säuglinge und Kleinkinder erkranken in Deutschland sehr selten an Hepatitis B, allerdings entwickeln bis zu 90 Prozent eine lebenslange Krankheit aus der Infektion
Sicher, bis zum Teenageralter Ihres Säuglings ist es noch weit – und doch können Sie bereits jetzt etwas zum Schutz Ihrer Jugendlichen und dann jungen Erwachsenen tun.
Für die meisten Jugendlichen ist die Pubertät eine schwierige Zeit mit vielen Veränderungen und Entdeckungen – durch die Impfung im Säuglingsalter bleibt Ihren Jugendlichen eine Hepatitis-B-Infektion erspart.
Für den sicheren Impfschutz sind der rechtzeitige Beginn und das Einhalten der empfohlenen Impftermine besonders wichtig. Die Impfung bietet einen langjährigen, möglicherweise sogar lebenslangen Schutz gegen eine Hepatitis-B-Infektion.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine Grundimmunisierung von Säuglingen und Kleinkindern, bestehend aus mehreren Teilimpfungen:
Die erste Impfung erfolgt im Alter von 2 Monaten (ab 8 Wochen).
Die zweite Impfdosis erfolgt im Alter von vier Monaten.
Die letzte Teilimpfung wird im Alter von 11 Monaten, im Abstand von 6 Monaten zur zweiten Impfung.
Für frühgeborene Säuglinge wird ein anderes Impfschema empfohlen.
Säuglinge und Kleinkinder werden üblicherweise mit einem Sechsfachimpfstoff geimpft. Bei dieser Impfung wird gleichzeitig auch gegen Diphtherie, Tetanus, Pertussis (Keuchhusten), Polio (Kinderlähmung) und Haemophilus influenzae Typ b (Hib) geimpft.
Für Jugendliche mit fehlendem oder unvollständigem Impfschutz sollte eine Grundimmunisierung möglichst vor der Pubertät, spätestens aber bis zum 18. Lebensjahr nachgeholt werden. Je nach Alter und Impfstoffkombination sind dafür drei bis vier Impfungen nötig. Danach muss die Impfung gegen Hepatitis-B nicht mehr aufgefrischt werden. Viele Impfungen können im Rahmen der U- und J-Untersuchungen (Vorsorgeuntersuchungen) gegeben werden.
Lassen Sie sich von Ihrem Kinderarzt/Ihrer Kinderärztin beraten und
Haben Sie schon einmal von „Hib“ gehört? Den meisten Eltern sagt diese Abkürzung nicht viel. Sie steht für Haemophilus influenzae Typ b – ein Bakterium, das vor allem für Kinder unter fünf Jahren gefährlich ist. Es kann schwere Formen von Hirnhaut- und Lungenentzündungen verursachen, zu einer Blutvergiftung führen oder eine lebensbedrohliche Entzündung des Kehldeckels (Epiglottitis) auslösen.
Durch die 1990 in Deutschland eingeführte Schutzimpfung für Säuglinge spielt die Krankheit hierzulande mittlerweile kaum noch eine Rolle. Inzwischen erkranken nur noch wenige Säuglinge und Kleinkinder schwer daran. Diese Entwicklung zeigt, dass eine Impfung der effektivste Weg ist, um Kinder vor Hib-Erkrankungen zu schützen. Das gilt auch mit Blick auf die sehr einfache Übertragung durch Husten oder Niesen, denn das Bakterium wird vor allem per Tröpfcheninfektion weitergegeben. Eine Ansteckung ist also leicht möglich, wenn das Kind nicht durch eine Impfung geschützt ist.
Die Impfung gegen Hib ist sehr wirkungsvoll und gut verträglich. Für den sicheren Impfschutz ist der rechtzeitige Beginn und Einhalten der empfohlenen Impftermine besonders wichtig.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine Grundimmunisierung von Säuglingen und Kleinkindern, bestehend aus mehreren Teilimpfungen:
Die erste Impfung erfolgt im Alter von zwei Monaten (ab acht Wochen).
Die zweite Impfdosis wird im Alter von vier Monaten empfohlen.
Die letzte Teilimpfung wird im Alter von elf Monaten, im Abstand von sechs Monaten zur zweiten Impfung durchgeführt.
Für frühgeborene Säuglinge wird ein anderes Impfschema empfohlen.
Für Kleinkinder, die eine Impfung im Alter von ein bis vier Jahren nachholen, reicht eine einmalige Impfung.
Säuglinge und Kleinkinder werden üblicherweise mit einem Sechsfachimpfstoff geimpft. Bei dieser Impfung wird gleichzeitig auch gegen Diphtherie, Tetanus, Pertussis (Keuchhusten), Polio (Kinderlähmung) und Hepatitis B geimpft. Viele Impfungen können im Rahmen der U- und J-Untersuchungen (Vorsorgeuntersuchungen) gegeben werden.
Lassen Sie sich von Ihrem Kinderarzt/Ihrer Kinderärztin beraten und
HPV ist die Abkürzung für Humane Papillomviren, eine weltweit verbreitete Virengruppe die Krebs verursachen kann. Mittlerweile sind über 200 verschiedene HP-Viren bekannt. Die meisten sind harmlos, doch einige verursachen lästige Feigwarzen, andere führen zu Zellveränderungen, aus denen sich Krebs entwickeln kann.
Die Viren werden hauptsächlich über Sexualkontakte übertragen. Fast alle Menschen, die sexuell aktiv sind, infizieren sich früher oder später im Leben mit HPV. Bei den meisten aller Infizierten treten keine Krankheitsanzeichen auf. Eine Infektion verläuft meist unbemerkt und heilt ohne Therapie oder Folgen wieder aus. Infektionen können jedoch auch unbemerkt fortbestehen und über Krebsvorstufen nach vielen Jahren zu einer Krebserkrankung führen. Infektionen können sogenannte Feigwarzen verursachen. Diese treten vor allem im Genitalbereich auf. Die meisten Erkrankungen werden durch zwei Hochrisiko-Typen des Erregers, die besonders lange im Gewebe verweilen, verursacht: HPV-16 und HPV-18. Diese beiden Risikotypen sind hauptverantwortlich für die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs und seinen Vorstufen.
Die Impfstoffe schützen zuverlässig vor der Ansteckung mit den häufigsten Hochrisikotypen HPV-16 und 18 und - je nach verwendetem Impfstoff - auch vor weiteren Hochrisikotypen. Sich anderweitig vor HPV zu schützen, ist nahezu unmöglich. Selbst Kondome bieten keinen sicheren Schutz vor einer Übertragung, weil die Viren von den nicht durch ein Kondom abgedeckten Stellen auf den Schambereich übertragen werden und sich dort langsam von der Scheide bis zum Gebärmutterhals ausbreiten. Selbst bei konsequenter Verwendung können Kondome eine HPV-Infektionen nicht sicher verhindern. Wenn die Impfung vor dem 17. Lebensjahr und vor dem ersten Geschlechtsverkehr erfolgt, bietet sie den besten Schutz
Die STIKO empfiehlt die Impfung für alle Mädchen und Jungen im Alter von 9 bis 14 Jahren.
Das Impfalter wurde absichtlich auf einen frühen Zeitpunkt gelegt, denn für einen bestmöglichen Schutz sollte die Impfung vor dem ersten Geschlechtsverkehr erfolgen. Außerdem wurde gezeigt, dass jüngere Kinder einen bessere Immunantwort nach der HPV-Impfung zeigen als ältere. Ein fehlender oder unvollständiger Impfschutz kann bis zum Alter von 17 Jahren nachgeholt werden. Auch Jugendliche ab 17 Jahren können nach ärztlicher Abwägung noch von Impfungen gegen HPV profitieren.
Je nach Alter erfolgt der Aufbau des Impfschutzes mit zwei oder drei Impfungen.
Im Alter von 9 bis 14 Jahren kann die Impfung mit zwei Impfdosen erfolgen, wenn der empfohlene Abstand von mindestens 5 Monaten zwischen den Impfungen eingehalten wird.Wurde der Mindestabstand nicht eingehalten, sind insgesamt 3 Impfdosen notwendig. Hierzu berät Sie Ihre Ärztin bzw. Ihr Arzt.
Wird die Impfserie erst im Alter von 15 Jahren oder später begonnen, sind grundsätzlich drei Impftermine notwendig. Die drei Impfungen sollten möglichst innerhalb eines Jahres verabreicht werden. Ihr Arzt informiert Sie über die genauen Abstände zwischen den einzelnen Impfungen.
Verpasste Impftermine sollten möglichst bis zum 18. Geburtstag nachgeholt werden.
Die HPV-Impfung kann auch im Rahmen der J1-Untersuchung (Vorsorgeuntersuchung) gegeben werden. Lassen Sie sich von Ihrem Kinderarzt/Ihrer Kinderärztin beraten und sprechen Sie über passende Impftermine.
Übrigens: Die HPV-Impfungen für Mädchen und Jungen von 9 bis 14 Jahren werden von den Krankenkassen übernommen und sind für Sie kostenlos. Auch wenn die Impfung bis zum vollendeten 18. Lebensjahr nachgeholt wird, werden die Kosten von der gesetzlichen Krankenversicherung getragen.Private Krankenversicherungen übernehmen die empfohlenen Impfungen in der Regel ebenfalls.
Keuchhusten, in der Fachsprache Pertussis genannt, ist weit mehr als „nur Husten“. Er wird durch Bakterien ausgelöst, ist hoch ansteckend und kann schlimme gesundheitliche Folgen haben. Beinahe jeder Kontakt zwischen einem Erkrankten und einem ungeschützten Gesunden führt zu einer Ansteckung. Beim Husten, Niesen oder Sprechen können sich die Bakterien über winzige Tröpfchen aus dem Nasen-Rachen-Raum in der Luft weiterverbreiten und eingeatmet werden. Weltweit ist Pertussis eine der häufigsten Infektionskrankheiten der Atemwege. Die Erreger befallen dabei die Schleimhäute und verursachen heftige Hustenattacken, die über mehrere Wochen auftreten und oft mit Erbrechen einhergehen. Bei Kindern und Säuglingen kann es zu Erstickungsanfällen kommen.
Früher galt Keuchhusten als Kinderkrankheit, doch mittlerweile trifft die Infektion immer häufiger auch Jugendliche und Erwachsene. Der Grund: Während mittlerweile die meisten Kinder gegen Keuchhusten geimpft sind, vergessen viele Erwachsene die Auffrischimpfung. Die Grundimmunisierung in jungen Jahren schützt nicht ein Leben lang, sondern nur für ca. 4 bis 12 Jahre. Auch nach einer überwundenen Keuchhusten-Erkrankung können sich Menschen jeden Alters erneut anstecken.
Die Keuchhusten-Impfung ist die wirksamste Maßnahme zur Vorbeugung der Krankheit. Sie verringert das Risiko, überhaupt zu erkranken oder schwere Komplikationen zu erleiden.
Eine Infektion mit Keuchhusten ist besonders für Säuglinge lebensgefährlich. Sie werden in den allermeisten Fällen durch enge Kontaktpersonen angesteckt – teils ohne dass diese sich dessen bewusst sind. Daher ist es sinnvoll, Säuglinge möglichst früh gegen Keuchhusten impfen zu lassen und die Impfung im Kindes- und Jugendalter aufzufrischen. Nach drei Impfungen ist in über 90% der Fälle ein Immunschutz vorhanden.
Informieren Sie auch Großeltern oder andere Erwachsene, die mit Ihrem Kind zusammenkommen, über die Notwendigkeit sich impfen zu lassen.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine Grundimmunisierung von Säuglingen mit einem 6-fach Impfstoff, bestehend aus mehreren Teilimpfungen:
Die erste Impfung sollte möglichst frühzeitig unmittelbar nach Vollendung des zweiten Lebensmonats erfolgen.
Die zweite Impfdosis erfolgt im Alter von vier Monaten.
Die letzte Teilimpfung wird vor dem Ende des ersten Lebensjahres gegeben (im Alter von 11 Monaten), im Abstand von mindestens 6 Monaten zur zweiten Impfung.
Für frühgeborene Säuglinge wird ein anderes Impfschema empfohlen.
Die Impfung soll dann im Alter von 5 bis 6 Jahren und im Alter von 9 bis 17 Jahren aufgefrischt werden. Säuglinge werden üblicherweise mit einem Sechsfachimpfstoff geimpft. Bei dieser Impfung wird gleichzeitig auch gegen Tetanus, Diphtherie, Kinderlähmung (Poliomyelitis), Hib (Haemophilus influenzae Typ b) und Hepatitis B geimpft.
Die Auffrischimpfungen für Kinder und Jugendliche werden üblicherweise mit einem Vierfachimpfstoff durchgeführt. Bei dieser Impfung wird gleichzeitig auch gegen Diphtherie, Tetanus, Polio (Kinderlähmung) geimpft. Viele Impfungen können im Rahmen der U- und J-Untersuchungen (Vorsorgeuntersuchungen) gegeben werden.
Lassen Sie sich von Ihrem Kinderarzt/Ihrer Kinderärztin beraten und
Bis in die sechziger Jahre hinein war Kinderlähmung, in der Fachsprache Poliomyelitis (kurz: Polio) genannt, weltweit verbreitet und forderte unzählige Leben. Auch in Mitteleuropa grassierte der Erreger und so steckten sich die meisten Menschen schon im Kindesalter damit an. So kam es zu dem Namen: „Kinderlähmung“. Es können sich aber Menschen jeden Alters infizieren. Die Erkrankung wird durch ein Virus verursacht, das zum Beispiel. über Schmierinfektion von Mensch zu Mensch übertragen wird. Zwar verläuft die Infektion bei den allermeisten Erkrankten ohne Symptome, doch in manchen Fällen kann das Virus schwere Komplikationen verursachen. Dazu zählen Lähmungen und Muskelschwund. Selten kommt es auch zu einer Schädigung der Hirnnervenzellen und einer lebensgefährlichen Atemlähmung.
Heute tritt Polio zwar in nur noch wenigen Regionen auf. Weil der internationale Reiseverkehr die Welt so eng vernetzt, kann der Erreger jedoch leicht aus dem Ausland eingeschleppt werden – und sich erneut ausbreiten, wenn die Bevölkerung nicht ausreichend dagegen geschützt ist.
Im Jahr 1988 setzte sich die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zum Ziel, die Kinderlähmung weltweit einzudämmen. Mit Erfolg: Durch flächendeckende Polio-Impfungen konnten Millionen von Menschen vor unheilbaren und zum Teil tödlichen Lähmungen bewahrt werden. Allerdings verhinderten Krisen und Konflikte bisher, dass die Erkrankung komplett aus der Welt geschafft werden konnte.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine Grundimmunisierung von Säuglingen und Kleinkindern, bestehend aus mehreren Teilimpfungen:
Die erste Impfung erfolgt im Alter von zwei Monaten (ab acht Wochen).
Die zweite Impfdosis bekommt das Kind im Alter von vier Monaten. Zwischen den beiden ersten Impfdosen muss ein Abstand von acht Wochen eingehalten werden.
Die dritte Impfung wird im Alter von elf Monaten gegeben. Der Abstand zur zweiten Impfdosis sollte mindestens sechs Monate betragen.
Im Alter von 9 bis 16 Jahren soll die Impfung noch einmal mit einem Vierfachimpfstoff gegen Poliomyelitis, Tetanus, Diphtherie und Pertussis aufgefrischt werden.
Üblicherweise wird mit einem Sechsfachimpfstoff geimpft. Bei dieser Impfung wird gleichzeitig auch gegen Diphtherie, Tetanus, Pertussis (Keuchhusten), Hib (Haemophilus influenzae Typ b) und Hepatitis B geimpft.
Je nach Impfstoff gibt es unterschiedliche Impfschemata. Für frühgeborene Säuglinge wird ein anderes Impfschema empfohlen.
Viele Impfungen können im Rahmen der U- und J-Untersuchungen (Vorsorgeuntersuchungen) gegeben werden. Lassen Sie sich von Ihrem Kinderarzt/Ihrer Kinderärztin beraten und
Masern sind eine der ansteckendsten Krankheiten überhaupt. Weltweit zählen sie zu den häufigsten Ursachen für den Tod von Kleinkindern. Sie werden durch Viren ausgelöst und über die Luft von Mensch zu Mensch übertragen. Beim Husten, Niesen oder Sprechen werden die Erreger durch infektiöse Tröpfchen weitergegeben – und das zum Teil über mehrere Meter Entfernung. Selbst wenn wir nur ganz kurzen Kontakt zu einem Erkrankten haben, stecken wir uns mit fast 100-prozentiger Wahrscheinlichkeit an, sofern wir nicht durch Impfung geschützt sind.
Infizierte Kinder leiden zunächst unter Husten, Schnupfen, Fieber und weißen Flecken an der Mundschleimhaut. Zwei bis vier Tage nach den ersten Symptomen zeigt sich dann erst der charakteristische Hautausschlag mit seinen bräunlich-rosafarbenen Flecken. Häufig kommt es zusätzlich zu Folgeerscheinungen, vor allem zu Durchfall, Mittelohr-, Lungenentzündungen, selten auch zu Gehirnentzündungen. Diese Folgen können lebensgefährlich werden und treffen vor allem Kinder unter fünf und Erwachsene über 20. In seltenen Fällen kann es auch Jahre nach einer Masernerkrankung zu schwerwiegenden Spätfolgen kommen. Die zweimalige Impfung gegen Masern bietet wirksamen Schutz vor einer Ansteckung.
Nach zweimaliger Impfung kann eine Erkrankung bei fast allen Geimpften verhindert werden. Die Schutzwirkung besteht ein Leben lang. Wichtig ist vor allem die zweite Impfung – sie ist keine Auffrischungsimpfung sondern notwendig für einen vollständigen Schutz gegen Masern.
Kinder unter einem Jahr oder Menschen mit bestimmten Immunerkrankungen können nicht selbst gegen Masern geimpft werden. Sie sind darauf angewiesen, dass die Personen in ihrer Umgebung das Virus nicht weitertragen und sie vor einer Ansteckung schützen. Eine Impfung schützt also nicht nur Ihr Kind sondern auch Ihre Mitmenschen vor Masern.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt allen Kindern ab einem Alter von elf Monaten eine zweimalige Impfung gegen Masern. Sie wird zusammen mit den Impfbestandteilen gegen Mumps und Röteln (und eventuell Windpocken) als Kombinationsimpfung gegeben.
Die erste Teilimpfung erfolgt im Alter von 11 bis 14 Monaten.
die zweite Teilimpfung frühestens vier Wochen nach der ersten Impfung und spätestens gegen Ende des zweiten Lebensjahres. (zwischen dem vollendeten 15. Und dem 23. Lebensmonat).
Bei bevorstehender Aufnahme in eine Kita/Tagespflege kann die erste Impfung schon ab neun Monaten durchgeführt werden. In diesem Fall sollte die zweite Teilimpfung zu Beginn des zweiten Lebensjahres erfolgen.
Ein fehlender oder unvollständiger Impfschutz sollte schnell nachgeholt werden.
Gut zu wissen: Nach dem Masernschutzgesetz müssen Eltern vor der Aufnahme ihres Kindes in eine Gemeinschaftseinrichtung, z. B. Kindergarten oder Schule, nachweisen, dass es ab einem Alter von einem Jahr die empfohlenen Impfungen gegen Masern erhalten hat. Dies gilt auch für Personen, die bereits vier Wochen in einem Kinderheim betreut werden oder in einer Unterkunft für Geflüchtete untergebracht sind. Mehr Informationen finden Sie hier.
Viele Impfungen können im Rahmen der U-Untersuchungen (Vorsorgeuntersuchungen) gegeben werden. Lassen Sie sich von Ihrem Kinderarzt/Ihrer Kinderärztin beraten und
Meningokokken sind weltweit vorkommende Bakterien der Art Neisseria meningitidis, die schlimme Komplikationen verursachen können: Beispielsweise eine Hirnhautentzündung (Meningitis) oder eine Blutvergiftung (Sepsis). Kinder unter fünf Jahren und Jugendliche sind besonders gefährdet.
Meningokokken werden vor allem durch Husten oder Niesen übertragen. Es treten zunächst für kurze Zeit grippeähnlichen Symptome auf, gefolgt von starken Kopfschmerzen, hohem Fieber, Übelkeit, Lichtempfindlichkeit und Nackensteifheit. Bei etwa 10 bis 15 Prozent der Erkrankten zeigen sich zusätzlich kleine, punktförmige Hautblutungen und es kann zu einem septischen Schock kommen – einer häufig tödlich verlaufenden Erkrankung. Kleinkinder und Säuglinge haben mitunter weniger eindeutige Symptome. Wenn Ihr Kind Fieber hat, schrill schreit, sehr unruhig oder auch auffallend teilnahmslos ist, die Nahrung verweigert, eventuell erbricht oder Durchfall hat und empfindlich auf Berührungen reagiert, sollten Sie möglichst schnell eine Arztpraxis oder das nächstgelegene Krankenhaus aufsuchen.
Die meisten Erkrankungsfälle in Deutschland gehen auf den Typ B zurück (ca. 60 Prozent). Der Anteil der Erkrankungen durch Erreger der Serogruppe C ist seit der standardmäßigen Impfempfehlung durch die STIKO im Jahr 2006 gesunken und liegt aktuell bei 10 bis 15 Prozent.
Die STIKO empfiehlt sowohl eine Impfung gegen Meningokokken B als auch C.
Seit Januar 2024 wird die Impfung gegen Meningokokken B (MenB) von der STIKO als Standardimpfung für alle Säuglinge und Kleinkinder unter fünf Jahren empfohlen. Im Gegensatz zur außerdem empfohlenen MenC-Impfung, besteht die MenB-Impfserie aus mehreren Einzelimpfungen.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine Grundimmunisierung bestehend aus mehreren Teilimpfungen:
Die erste Impfung erfolgt im Alter von 2 Monaten.
Die zweite Impfdosis bekommt das Kind im Alter von 4 Monaten.
Die dritte Impfung wird im Alter von 12 Monaten gegeben.
Bei Kindern bis zum 5. Geburtstag, die noch keine Impfung gegen Meningokokken B erhalten haben, wird empfohlen diese möglichst bald nachzuholen. Gleiches gilt für einzelne Risikogruppen.
Bei bestimmten Grunderkrankungen oder Reisen in Länder mit einem erhöhten Ansteckungsrisiko können auch Impfungen gegen weitere Meningokokken-Typen (Serogruppen) angebracht sein.
Viele Impfungen können im Rahmen der U- und J-Untersuchungen (Vorsorgeuntersuchungen) gegeben werden. Die Impfung gegen Meningokokken B kann zusammen mit anderen empfohlenen Impfungen erfolgen. Zur Verbeugung von Schmerzen und Fieber, die vorübergehend nach der MenB-Impfung auftreten können, wird bei Kleinkindern unter 2 Jahren zusätzlich die Gabe von Paracetamol empfohlen. Ihr Kinderarzt oder Ihre Kinderärztin wird dies mit Ihnen besprechen.
Lassen Sie sich von Ihrem Kinderarzt/Ihrer Kinderärztin beraten und
Meningokokken sind weltweit vorkommende Bakterien der Art Neisseria meningitidis, die schlimme Komplikationen verursachen können: Beispielsweise eine Hirnhautentzündung (Meningitis) oder eine Blutvergiftung (Sepsis). Kinder unter fünf Jahren und Jugendliche sind besonders gefährdet. Meningokokken werden vor allem durch Husten oder Niesen übertragen. Es treten zunächst für kurze Zeit grippeähnlichen Symptome auf, gefolgt von starken Kopfschmerzen, hohem Fieber, Übelkeit, Lichtempfindlichkeit und Nackensteifheit. Bei etwa 10 bis 15 Prozent der Erkrankten zeigen sich zusätzlich kleine, punktförmige Hautblutungen. Kinder haben allerdings mitunter weniger eindeutige Symptome. Wenn Ihr Kind Fieber hat, schrill schreit, sehr unruhig oder auch auffallend teilnahmslos ist, die Nahrung verweigert, eventuell erbricht oder Durchfall hat und empfindlich auf Berührungen reagiert, sollten Sie möglichst schnell eine Arztpraxis oder das nächstgelegene Krankenhaus aufsuchen.
In Deutschland, kommen hauptsächlich Infektionen mit Bakterien der Untergruppe (Serogruppe) B und C vor. Standardmäßig empfohlen wird derzeit die Impfung gegen Meningokokken C.
Seit Dezember 2013 gibt es auch einen Impfstoff gegen Meningokokken B (MenB). Diese Impfung wird momentan in Deutschland nur Personen mit einem erhöhten Erkrankungsrisiko empfohlen. Bevor die STIKO den Impfstoff als Standardimpfung empfehlen kann, müssen noch mehr Daten gesammelt werden, um ganz sicher zu sein, dass sich die Impfung für Sie wirklich lohnt. Auch andere Impfungen waren früher mal länger auf dem Prüfstand, das ist ein normaler Prozess.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt
allen Kindern im zweiten Lebensjahr (im Alter von 12 bis 23 Monaten) eine einmalige Impfung gegen Meningokokken C.
Älteren Kinder und Jugendlichen bis zum 18. Geburtstag, die noch keine Impfung gegen Meningokokken C erhalten haben, wird empfohlen diese möglichst bald nachzuholen. Gleiches gilt für einzelne Risikogruppen.
Bei bestimmten Grunderkrankungen oder Reisen in Länder mit einem erhöhten Ansteckungsrisiko können auch Impfungen gegen weitere Meningokokken-Typen (Serogruppen) angebracht sein.
Viele Impfungen können im Rahmen der U- und J-Untersuchungen (Vorsorgeuntersuchungen) gegeben werden. Lassen Sie sich von Ihrem Kinderarzt/Ihrer Kinderärztin beraten und
Mumps-Viren werden meist durch Husten und Niesen übertragen. Ungefähr zwei Wochen nach der Ansteckung können grippeähnliche Symptome auftreten. Charakteristisch für Mumps ist eine ein- oder beidseitige Schwellung der Ohrspeicheldrüse. Weil dieses Krankheitszeichen längst nicht alle Kinder entwickeln, wird Mumps häufig nicht erkannt und für einen harmlosen Infekt gehalten. Etwa ein Drittel aller angesteckten Menschen entwickeln gar keine Symptome, sie können die Erreger aber weiterverbreiten. Fast zehn Prozent der Erkrankten bekommen in Folge der Infektion eine Hirnhautentzündung, die in der Regel ohne Folgen ausheilt. In seltenen Fällen tritt auch eine Bauchspeicheldrüsenentzündung oder eine Entzündung des Hörnervs auf, die sehr selten zu bleibenden Hörschäden führen kann. Männliche Jugendliche sind außerdem häufig von einer sehr schmerzhaften Hoden- oder Nebenhodenentzündung betroffen.
Zwar sind die Impfquoten für die erste Impfung hoch – vielen Jugendlichen fehlt aber die zweite Impfung, die wichtig ist, um das Virus dauerhaft einzudämmen. So kann es in Deutschland immer wieder zu Erkrankungswellen kommen.
Die Schutzwirkung der Impfung vor Mumps ist hoch – aber wie jede andere Impfung, schützt auch sie nicht hundertprozentig vor einer Erkrankung. So kann es in seltenen Fällen vorkommen, dass eine Erkrankung mit Mumps auch nach vollständiger Impfung auftritt. Die Erkrankung verläuft bei Geimpften im Vergleich zu Nicht-Geimpften dann aber weniger schwer. Die Mumps-Impfung ist die wirksamste Maßnahme zur Vorbeugung der Krankheit.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt allen Kindern ab einem Alter von elf Monaten eine zweimalige Impfung gegen Mumps. Üblicherweise wird sie zusammen mit den Impfstoffen gegen Masern und Röteln (und eventuell Windpocken) als Kombinationsimpfung gegeben.
Die erste Teilimpfung erfolgt im Alter von 11 bis 14 Monaten.
Die zweite Teilimpfung benötigt einen Mindestabstand von vier Wochen zur ersten Impfung.
Bei bevorstehender Aufnahme in eine Betreuungseinrichtung kann die erste Teilimpfung schob ab dem 9 Lebensmonat gegeben werden. Die zweite Impfung muss dann zu Beginn des zweiten Lebensjahres durchgeführt werden.
Im Idealfall erfolgt eine Grundimmunisierung mit 2 Impfdosen vor dem 2. Lebensjahr. Ein fehlender oder unvollständiger Impfschutz sollte bei Kindern und Jugendlichen schnell nachgeholt werden.
Die STIKO empfiehlt die Impfung auch allen Jugendlichen die als Praktikanten oder Auszubildende in der medizinischen und Pflegeeinrichtungen sowie Gemeinschaftseinrichtungen tätig sind.
Viele Impfungen können im Rahmen der U- und J-Untersuchungen (Vorsorgeuntersuchungen) gegeben werden. Lassen Sie sich von Ihrem Kinderarzt/Ihrer Kinderärztin beraten und
Pneumokokken sind Bakterien, die Krankheiten wie Nasennebenhöhlen-, Lungen-, Mittelohr- oder Hirnhautentzündungen verursachen. Besonders Säuglinge und Kleinkinder in den ersten beiden Lebensjahren sind durch eine Infektion mit Pneumokokken gefährdet. Pneumokokken sind der häufigste Auslöser von Lungenentzündungen, die eine lebensbedrohliche Blutvergiftung (Sepsis) zur Folge haben können. Pneumokokken werden durch Tröpfchen übertragen, die sich beim Husten, Niesen oder Sprechen in der Luft verteilen. Mit der eingeatmeten Luft können die Pneumokokken in die Atemwege gelangen, wo sie Schleimhäute befallen und eine Lungenentzündung verursachen können. Bei manchen Menschen besiedeln die Bakterien nur Rachen und Nase, ohne dass es zu einer Erkrankung kommt. Allerdings können auch diese Menschen die Bakterien weitergeben.
Normalerweise richten die Pneumokokken, die ein Großteil der Kinder im Nasen-Rachen-Raum tragen, keinen Schaden an. Kämpft das Immunsystem jedoch gegen eine Grippe, können die Pneumokokken auch in andere Körperteile wandern, etwa in Lunge und Ohr, Blut oder Gehirn. Breiten sie sich dort aus, droht eine gefährliche Superinfektion, eine Sepsis. Superinfektionen dauern länger und verlaufen schwerer als einfache Infektionen.
Eine Impfung schützt Sie, Ihre Kinder und auch Ihre Mitmenschen vor schwer verlaufenden Erkrankungen an Pneumokokken.
Ihr Kind hatte schon einmal eine durch Pneumokokken verursachte Lungenentzündung? Dann ist es zwar gegen einen Stamm immun, aber keineswegs vor weiteren Infektionen gefeit. Denn es gibt viele verschiedene Stämme des Bakteriums. Eine Impfung schützt Ihr Kind vor den am häufigsten vorkommenden krankheitsrelevanten Stämmen.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt deshalb die Impfung gegen Pneumokokken für Säuglinge ab einem Alter von zwei Monaten.
Die Immunisierung erfolgt zu drei Zeitpunkten:
Die erste Impfung im Alter von zwei Monaten.
Die zweite Impfung im Alter von vier Monaten.
Die letzte Impfung sechs Monate später im Alter von 11 Monaten.
Für frühgeborene Säuglinge wird ein anderes Impfschema empfohlen. Alle Impftermine der Pneumokokken-Impfung können zeitgleich mit anderen empfohlenen Impfungen wahrgenommen werden.
Kindern mit bestimmten Grunderkrankungen werden ein besonderes Impfschema und regelmäßige Auffrischimpfungen empfohlen.
Viele Impfungen können im Rahmen der U- und J-Untersuchungen (Vorsorgeuntersuchungen) gegeben werden. Lassen Sie sich von Ihrem Kinderarzt/Ihrer Kinderärztin beraten und
Rotaviren sind die häufigsten Durchfallerreger im Säuglings- und Kleinkindalter weltweit. Vor allem in den ersten Lebensjahren erkranken viele Kinder daran, denn die Viren sind hochansteckend. Sie äußert sich durch eine Entzündung des Magen-Darm-Trakts (Gastroenteritis), die mit Bauchschmerzen, Erbrechen, Fieber und oft blutigem Durchfall einhergeht. Aufgrund des Flüssigkeitsverlusts kann die Krankheit für Kleinkinder lebensbedrohlich werden. Unter den Patienten, die wegen der Viren im Krankenhaus behandelt werden müssen, finden sich daher besonders viele, die jünger als zwei Jahre sind. Vor allem in den Monaten Februar bis April ist das Infektionsrisiko am größten. Da verschiedene Viren-Typen existieren, können sich Kinder und Erwachsene mehrfach mit Rotaviren infizieren.
Wer einige Hygieneregeln beachtet, kann die Ansteckungsgefahr durch Rotaviren eindämmen, zum Beispiel durch konsequentes gründliches Händewaschen, die Reinigung von Türklinken und Spielzeug und das Waschen von Handtüchern bei 60 Grad. Sonst allerdings ist ihnen nur schwer beizukommen: Sie sind extrem robust und überleben auf vielen Oberflächen deutlich länger als andere Viren. Außerdem reichen winzige Mengen für eine Infektion aus.
Eine Impfung gegen Rotaviren schützt vor schweren Krankheitsverläufen und notwendigen Krankenhausaufenthalten. Grundsätzlich können Kinder erkranken obwohl sie geimpft sind – die Erkrankung verläuft dann aber weniger schwer. Eine Impfung ist daher die wirksamste Maßnahme zur Vorbeugung der Krankheit.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt für Säuglinge ab dem Alter von sechs Wochen eine Schluckimpfung gegen Rotaviren. Je nach verwendetem Impfstoff sind zwei oder dreo Impfdosen erforderlich:
Die erste Schluckimpfung soll ab der vollendeten 6. Woche, spätestens jedoch bis zum Alter von 12 Wochen gegeben werden.
Die zweite bzw. die dritte Schluckimpfung bekommt der Säugling frühestens vier Wochen nach der ersten bzw. der zweiten Impfung.
Je nach Impfstoff sollte die Impfserie möglichst bis zum Alter von 16 Wochen oder bis zum Alter von 22 Wochen abgeschlossen sein - spätestens jedoch bis zum Alter von 24 Wochen bzw. 32 Wochen (8 Monaten).
Für frühgeborene Säuglinge gilt das gleiche Impfschema, sprechen Sie mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin wie geimpft werden kann.
Bei Impfstoffen gegen Rotaviren handelt es sich um einen sogenannten Lebendimpfstoff. Dieser enthält abgeschwächte Rotaviren, welche die Erkrankung nicht auslösen können.
Viele Impfungen können im Rahmen der U-Untersuchungen (Vorsorgeuntersuchungen) gegeben werden. Alle Impftermine können zeitgleich mit anderen empfohlenen Impfungen wahrgenommen werden. Lassen Sie sich von Ihrem Kinderarzt/Ihrer Kinderärztin beraten und
Röteln sind eine ansteckende Virusinfektion, die durch Husten und Niesen übertragen wird. Röteln können schlimme Folgen haben, besonders, wenn sich eine schwangere Frau damit ansteckt. Dann kann das ungeborene Kind eine sogenannte Rötelnembryopathie bekommen und schwere Schäden erleiden. Weniger schwer verläuft die Krankheit bei schon geborenen Kindern, bei Jugendlichen oder Erwachsenen. Bei der Hälfte treten keine oder nur ganz leichte Krankheitszeichen auf, so dass die Röteln häufig gar nicht erkannt werden. Bei den anderen 50 Prozent kommt es zu einem kleinfleckigen Hautausschlag, der im Gesicht beginnt und sich dann über den restlichen Körper ausbreitet. Außerdem leiden vor allem Erwachsene häufig an erkältungsähnlichen Beschwerden, erhöhter Temperatur, Gelenk- und Bindehautentzündungen. Komplikationen wie eine Gehirnentzündung können auftreten, wenn auch sehr selten.
Die gute Nachricht ist, dass die Zahl der Röteln-Erkrankungen durch Impfungen stark zurückgegangen sind. Die Schlechte: Vielen Jugendlichen fehlt die zweite Impfung gegen Röteln. Diese Impfung ist aber für einen sicheren Eigenschutz notwendig. Und nur so kann auch über den Herdenschutz sicher vermieden werden, dass sich ungeschützte schwangere Frauen mit Röteln anstecken.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt allen Kindern ab einem Alter von 11 Monaten eine Impfung gegen Röteln, die in Kombination mit einer Impfung gegen Masern und Mumps (und gegebenenfalls Windpocken) als Kombinationsimpfung gegeben wird.
Die erste Teilimpfung erfolgt im Alter von 11 bis 14 Monaten.
Die zweite Teilimpfung frühestens vier Wochen nach der ersten Impfung und spätestens gegen Ende des zweiten Lebensjahres. (zwischen dem vollendeten 15. Und dem 23. Lebensmonat).
Bei bevorstehender Aufnahme in eine Betreuungseinrichtung kann die erste Teilimpfung schob ab dem 9. Lebensmonat gegeben werden. Die zweite Impfung muss dann zu Beginn des zweiten Lebensjahres durchgeführt werden.
Ein fehlender oder unvollständiger Impfschutz sollte schnell nachgeholt werden.
Die STIKO empfiehlt die Impfung auch allen Jugendlichen, die als Praktikanten oder Auszubildende medizinischen Einrichtungen, Pflegeeinrichtungen oder in Gemeinschaftseinrichtungen tätig sind.
Lassen Sie sich von Ihrem Kinderarzt/Ihrer Kinderärztin beraten und sprechen Sie über passende Impftermine.
Tetanus ist weltweit verbreitet und wird durch Bakterien verursacht. Diese Bakterien lauern praktisch überall. Etwa in Holzsplittern, der Gartenerde, in Straßenstaub oder im Sandkasten. Gelangen die Krankheitserreger in eine Wunde – etwa über kleinste Verletzungen wie Kratzer, Stiche oder Schürfwunden – setzen sie Giftstoffe im Körper frei. Diese schädigen die muskelsteuernden Nervenzellen und verursachen schwere Muskelkrämpfe, die der Krankheit ihren Namen geben: Wundstarrkrampf. Eine Infektion verläuft selbst bei intensivmedizinischer Behandlung in vielen Fällen tödlich.
Der Erreger, Clostridium tetani, ist nicht nur sehr verbreitet, sondern hat auch eine Besonderheit: Er vermehrt sich in sauerstoffarmer Umgebung am besten. Wunden bieten ihm daher ideale Bedingungen. Damit er auch außerhalb des Körpers überleben kann, bildet er Sporen. Diese können auch bei ungünstigen Verhältnissen jahrelang überdauern. Hitze, Trockenheit, Sauerstoff und selbst viele Desinfektionsmittel können ihnen nichts anhaben. Es gilt also – egal in welchem Alter:Eine Tetanus-Impfung ist für jeden unverzichtbar.
Damit Ihr Kind unbeschwert im Sandkasten spielen kann, ist ein frühzeitiger Schutz vor Tetanus unbedingt erforderlich. Nur eine Impfung schützt vor einer Tetanus-Infektion. Nicht nur, weil die Krankheit so gefährlich ist, sondern auch, weil man im Gegensatz zu vielen anderen Krankheiten nicht davon profitiert, wenn viele andere geimpft sind – schließlich ist Tetanus nicht von Mensch zu Mensch übertragbar. Deshalb bietet nur die Impfung dem Einzelnen Schutz.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine Grundimmunisierung von Säuglingen, bestehend aus mehreren Teilimpfungen:
Die erste Impfung erfolgt im Alter von zwei Monaten (ab der 8. Woche).
Die zweite Impfdosis erfolgt im Alter von vier Monaten.
Die letzte Teilimpfung wird vor dem Ende des ersten Lebensjahres gegeben (im Alter von elf Monaten), im Abstand von sechs Monaten zur zweiten Impfung.
Die Tetanus-Impfung soll mit 5 bis 6 Jahren, dann nochmal im Alter von 9 bis 17 Jahren und danach alle zehn Jahre aufgefrischt werden.
Gut zu wissen: Für Frühgeborene gilt eine anderes Impfschema.
Säuglinge werden üblicherweise mit einem Sechsfachimpfstoff geimpft. Bei dieser Impfung wird gleichzeitig auch gegen Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten), Polio (Kinderlähmung), Hib (Haemophilus influenzae Typ b) und Hepatitis B geimpft.
Die Auffrischimpfungen für Kinder und Jugendliche werden üblicherweise mit einem Vierfachimpfstoff durchgeführt. Bei dieser Impfung wird gleichzeitig auch gegen Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten) und Polio (Kinderlähmung) geimpft.
Viele Impfungen können im Rahmen der U- und J-Untersuchungen (Vorsorgeuntersuchungen) gegeben werden. Lassen Sie sich von Ihrem Kinderarzt/Ihrer Kinderärztin beraten und
Windpocken, auch Varizellen genannt, werden durch das Varicella-Zoster-Virus (VZV) ausgelöst. Durch Impfungen sind Windpocken zwar seltener geworden. In Deutschland gehören sie aber noch immer zu den häufigsten Infektionskrankheiten, die sich durch eine Impfung vermeiden lassen. Vor allem Kleinkinder sind betroffen. Typische Symptome nach einer Ansteckung sind zunächst Fieber, Gliederschmerzen und Abgeschlagenheit. Bereits in dieser Phase ist man ansteckend. Es entwickelt sich dann ein juckender Ausschlag an Haut und Schleimhäuten, der im Gesicht und am Rumpf beginnt und sich anschließend auch auf Arme und Beine ausbreitet. Die Viren können in bestimmten Bereichen der Nervenendigungen Jahrzehnte überdauern und es kann sich später im Erwachsenenalter eine Gürtelrose (Herpes Zoster) entwickeln. Die Windpocken verlaufen besonders bei Neugeborenen und Kindern und Jugendlichen mit geschwächter Immunabwehr bisweilen schwer. Aber auch bei sonst gesunden Kindern können Komplikationen wie Lungenentzündungen oder Erkrankungen des Nervensystems auftreten. Häufig treten bei Kindern zusätzlich bakterielle Infektionen durch das Aufkratzen der Hautbläschen auf.
Fast jeder auch nur flüchtige Kontakt mit Erkrankten führt zur Ansteckung, wenn man nicht durch Impfung oder durchgemachte Erkrankung geschützt ist. Varizellen werden meist durch Husten und Niesen (Tröpfcheninfektion) verbreitet, eine Ansteckung ist aber auch durch Kontakt mit der Flüssigkeit aus den Hautbläschen möglich. Die Viren bleiben lange Zeit in der Luft und können auch in großer Entfernung noch eingeatmet werden. Daher der Name: „Windpocken“.
Die Impfung ist die wirksamste Maßnahme zur Vorbeugung der Windpocken. Mit zwei Impfungen kann eine Windpocken-Erkrankung bei etwa 95 % der Geimpften verhindert werden.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Impfung für alle Kinder und Jugendliche:
Die erste Teilimpfung soll im Alter von 11 bis 14 Monaten erfolgen.
Die zweite Teilimpfung soll im Alter von 15 bis 23 Monaten gegeben werden.
Grundsätzlich sollte bei allen ungeimpften Kindern und Jugendlichen, die bisher keine Windpocken hatten, die Impfung mit zwei Dosen möglichst bald nachgeholt werden, da eine Erkrankung bei älteren Kindern und Jugendlichen mit einer höheren Komplikationsrate einhergeht. Bislang nur einmal geimpfte Kinder und Jugendliche sollen die zweite Impfung nachholen.
Personen, die zu Windpocken-Erkrankten Kontakt hatten und nicht geschützt sind, können sich unter Umständen auch nachträglich noch impfen lassen, bevor die Krankheit ausbricht.
Beide Teilimpfungen sollten vorzugsweise in Kombination mit den Impfungen gegen Masern, Mumps und Röteln (MMRV-Kombinationsimpfstoff) erfolgen.
Viele Impfungen können im Rahmen der U- und J-Untersuchungen (Vorsorgeuntersuchungen) gegeben werden. Lassen Sie sich von Ihrem Kinderarzt/Ihrer Kinderärztin beraten und
Ja. Nahezu jeder kennt Begleiterscheinungen des Impfens wie Schmerzen, Rötungen oder Schwellungen an der Einstichstelle. Auch Symptome wie Fieber, Kopf-, Muskel- und Gelenkschmerzen oder Unwohlsein können auftreten. Dies sind Anzeichen dafür, dass sich der Körper mit der Impfung auseinandersetzt und einen Schutz aufbaut. Jeder Impfstoff kann verschiedene Impfreaktionen haben – abhängig ob es zum Beispiel eine Grundimmunisierung oder eine Auffrischungsimpfung ist oder welcher Impfstoff von welchem Hersteller geimpft wird. Sollten Sie dazu Fragen haben, fragen Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt. Die Impfreaktionen klingen in der Regel nach 1-3 Tagen nach der Impfung wieder ab und sind weniger schlimm als die Symptome der Krankheit und deren möglichen Folgeschäden.
Eine Zulassung von Impfstoffen erfolgt erst, wenn die Qualität, Wirksamkeit und Unbedenklichkeit durch wissenschaftliche Studien nachgewiesen wurde. Auch nach der Zulassung werden alle Impfstoffe weiterhin nach strengen Sicherheitsstandards überprüft und überwacht. In Deutschland ist hierfür das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) zuständig. Jeder Verdacht einer außergewöhnlichen Impfreaktion wird durch gesetzlich geregelte Meldesysteme sorgfältig analysiert und untersucht.
Generell gilt, dass Impfungen sehr sicher sowie in der Regel gut verträglich sind und nur äußerst selten schwerwiegende Komplikationen auftreten.
Weitere Informationen zu Impfreaktionen und Nebenwirkungen finden Sie in den Gebrauchs- und Fachinformationen der jeweiligen Impfstoffe und auf der Internetseite des Paul-Ehrlich-Instituts.
Mit einem Kombinationsimpfstoff werden mehrere Impfungen mit nur einer Spritze verabreicht. Und das hat Vorteile. Zum einen schützen Sie Ihr Kind damit gleich vor mehreren Krankheiten. Zum anderen wird durch die Kombination der Impfungen die Anzahl der nötigen Arzttermine reduziert. Das bedeutet weniger Stress für Eltern und Kinder. Ein weit verbreitetes Gerücht ist, dass Kombinationsimpfstoffe das Immunsystem des Kindes überlasten. Tatsächlich enthalten die modernen Impfstoffe nur noch geringe Mengen abgeschwächter Erreger oder deren Bestandteile. Das kindliche Immunsystem ist gut darauf vorbereitet, sich damit auseinanderzusetzen. Alleine im normalen Alltag ist das Immunsystem mit einer vielfach größeren Menge an Viren und Bakterien konfrontiert, als das bei Impfungen der Fall ist.
Deshalb gilt: Kombinationsimpfstoffe haben viele Vorteile und Sie schützen Ihr Kind gleich vor mehreren Krankheiten mit nur einem Piks.
Manchmal kommt es vor, dass Impfungen verschoben werden – zum Beispiel, weil Ihr Kind zum Impfzeitpunkt krank ist. Vielleicht haben Sie auch einfach den Termin vergessen oder er ging im Alltagstrubel unter. Das kann jedem einmal passieren. Sie sollten jedoch darauf achten, den Termin rechtzeitig bei Ihrem Kinderarzt oder Kinderärztin nachzuholen. Manche Impfungen, zum Beispiel die Rotavirus-Impfung, sind nach überschreiten einer bestimmten Altersgrenze nicht mehr möglich beziehungsweise nicht mehr empfohlen. Beachten Sie, dass die meisten Impfungen mehrfach verabreicht werden müssen, damit der Impfschutz komplett und effektiv ist. Bei manchen sind zudem Auffrischimpfungen nötig, um den Impfschutz aufrecht zu erhalten.