Arbeitsministerin fordert zum 1. Mai höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen für Berufszweige, die in der Krise besonders wichtig sind
Etwa 75 Prozent der systemrelevanten Berufe werden in Deutschland von Frauen ausgeübt. Darauf macht die Thüringer Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie, Heike Werner (DIE LINKE), anlässlich des bevorstehenden 1. Mai aufmerksam.
Arbeitsministerin Werner sagte: „Egal ob im Krankenhaus, in der Pflege, in der Reinigungsbranche, im Kindergarten oder im Lebensmittelhandel – in der Krise halten vor allem Frauen die systemrelevante Infrastruktur am Laufen – und jonglieren nebenbei noch Kinder, Haushalt oder die Pflege Angehöriger. Das ist eine enorme Leistung, die mehr als nur warme anerkennende Worte verdient. Deshalb gilt zum 1. Mai, wie auch an allen anderen Tagen: An der Lücke, die zwischen dem gesellschaftlichen Mehrwert dieser Arbeitsleistung und der Entlohnung klafft, muss zwingend gearbeitet werden. Wir brauchen zudem flächendeckend wirksame Konzepte für bessere Arbeitsbedingungen, die auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in den Blick nehmen.“
Hintergrund:
Laut Bundesagentur für Arbeit arbeiten in den Berufszweigen, die in einer Krise wichtig sind, vermehrt Frauen: Das betrifft den Einzelhandel mit Nahrungsmitteln, die Krankenhäuser, Kindergärten oder Vorschulen. In einem durchschnittlichen deutschen Krankenhaus sind mehr als drei Viertel aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten weiblich.