Morgen startet in Hamburg die Familienministerkonferenz, an der auch die Thüringer Familienministerin Katharina Schenk teilnehmen wird. Im Vorfeld hat sich die neue Bundesfamilienministerin Karin Prien zu ihren Zielen geäußert und unter anderem die Einführung eines Pflegegeldes als Lohnersatz für Pflegende Angehörige vorgeschlagen.
Dazu Ministerin Schenk: „Dieses Ziel unterstützen wir ausdrücklich, denn der demografische Wandel zwingt uns zu neuen Lösungen. Ohne Umstellungen im System werden wir die Diskrepanz zwischen mehr älteren Menschen und weniger Pflegekräften nicht lösen können. Pflegende Angehörige sind schon jetzt das Rückgrat des Systems. Neben finanzieller Unterstützung geht es auch um eine Reduzierung der Arbeitsbelastung. Mit einem Pflegegeld als Lohnersatz würden wir Pflegenden Angehörigen die Chance geben, ihre zusätzlichen Pflichten besser mit ihrem Berufsalltag und ihrem sonstigen Leben zu vereinbaren. Das ist ein Ausdruck von Wertschätzung und ich bin daher sehr dankbar für den Vorschlag der neuen Familienministerin. Den Worten sollten nun zügig Taten in Form von konkreten Initiativen folgen.“
Nach Angaben des Thüringer Landesamtes für Statistik lebten in Thüringen Ende 2023 knapp 194.000 Pflegebedürftige, davon rund 66.000 in ambulanter oder vollstationärer Betreuung. Laut des Interessenverbandes „wir pflegen! In Thüringen e.V.“ gibt es in Thüringen etwa 275.000 Pflegende Angehörige.