Inhaltselment überspringen 

Am 8. März ist Internationaler Frauentag

05.03.2022

Thüringer Gleichstellungsbeauftragte Ohler: „Der Kampf für Frauenrechte ist immer auch der Kampf gegen Gewalt“

 

Anlässlich des bevorstehenden Internationalen Frauentags am 8. März erklärt die Thüringer Gleichstellungsbeauftragte Gabi Ohler: „Gewalt gegen Frauen muss immer und überall wahrgenommen werden. Frauen müssen immer und überall vor Gewalt geschützt werden. Das gilt in Friedenszeiten und ist im Krieg umso wichtiger.“ Dabei gelte das Schutzprinzip für alle, unabhängig davon, wo sie herkommen, welche Nationalität, Ethnie und Hautfarbe sie haben. Frauen, die Gewalt ausgesetzt oder gefährdet sind, müssten schnell und unkompliziert aufgenommen werden, egal aus welcher Region dieser Welt sie kommen, so die Gleichstellungsbeauftragte.

 

„Ich erinnere auch an die mutigen und aufrüttelnden Anstrengungen für Frieden, die Frauen erbracht haben. 1917 gingen in St. Petersburg die Frauen auf die Straße. Ihre Forderung war ‚Frieden und Brot!‘ Ihr Protest zog einen Generalstreik nach sich, einige Tage später dankte der Zar ab. Der Tag ihres Aufbegehrens war nach gregorianischem Kalender der 8. März. Der Ruf nach Frieden vor 105 Jahren wird auch der Ruf des Frauentags im Jahr 2022 sein“, betont Ohler.

 

Am 31. Oktober 2000 wurde die UN-Resolution 1325 einstimmig im UN-Sicherheitsrat verabschiedet. Darin wird sexuelle Kriegsgewalt gegen Frauen und Mädchen geächtet und alle Mitgliedstaaten der UN aufgefordert, Frauen gleichberechtigt in Friedensverhandlungen, Konfliktschlichtung und den Wiederaufbau mit einzubeziehen. „Diese Resolution muss jetzt gelebt werden“, fordert die Gleichstellungsbeauftragte.

 

Der Internationale Frauentag als Kampftag für die Rechte der Mädchen und Frauen weltweit beinhaltet immer auch den Kampf gegen Gewalt an Mädchen und Frauen.

 

„Ein Leben ohne Gewalt zu sichern, heißt, sich gegen jede Form physischer und psychischer Gewalt einzusetzen. Unsere Verantwortung in Thüringen ist es deswegen, den Gewaltschutz auszubauen und zugänglich für alle Frauen zu machen – für Frauen im Rollstuhl ebenso wie für Frauen aus der Ukraine oder aus anderen Ländern“, so die Gleichstellungsbeauftragte abschließend.