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Ministerin Heike Werner: „Rückkehrprämie“ der CDU ist wenig durchdacht

16.09.2019

Zur „Rückkehrprämie“ der CDU äußerte sich heute in Erfurt die Thüringer Arbeits- und Sozialministerin Heike Werner (DIE LINKE).

Ministerin Werner sagte: „Der Vorschlag der CDU ist wenig durchdacht. Das betrifft den Inhalt wie die Finanzierung. Dass die CDU hier ein schlechtes Gewissen hat, ist ja noch verständlich. Immerhin hat sie über Jahre eine Niedriglohnstrategie propagiert, die Menschen dazu gebracht hat, Thüringen zu verlassen. Offenbar ist dem CDU-Landesvorsitzenden Mike Mohring nicht einmal bekannt, dass bereits jetzt eine starke Rückwanderung in den Freistaat stattfindet. Diese Rückwanderung begrüße ich ausdrücklich, sie wird durch mein Ministerium über die Thüringer Agentur Für Fachkräftegewinnung (ThAFF) auch tatkräftig unterstützt. Ich spreche mit vielen Menschen, die sich für eine Rückkehr nach Thüringen interessieren, bei Veranstaltungen der ThAFF, beim Welcome Center, bei landesweiten und regionalen Messen. Die Menschen interessieren sich vor allem für gute Arbeitsbedingungen und eine gute Entlohnung, für die Vereinbarkeit von Arbeit und Beruf, für hochwertige Kinderbetreuungsangebote und gute Schulen, für preiswertes Wohnen. Dort ist das Geld besser investiert. Mit der „Rückkehrprämie“ aus dem CDU-Wahlprogramm könnten die Menschen gerade ihren Umzug finanzieren, den Freistaat würde sie aber mindestens 60 Millionen Euro im Jahr kosten. Familien brauchen Verlässlichkeit – da hat die rot-rot-grüne Landesregierung beispielsweise mit beitragsfreien Kita-Jahren, Bildungsurlaub, dem vergabespezifischen Mindestlohn, einem Familien-Feiertag, dem Landesprogramm Familie und der Stärkung von Mitbestimmung und Tariftreue eine gute Bilanz vorzuweisen.“