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11. Betriebs- und Personalrätekonferenz unter dem Motto: „Herausforderungen in der Krise - Rückblick und Ausblick nach 1,5 Jahren Pandemie“

04.10.2021

Betriebs- und Personalräte aus 118 Thüringer Unternehmen und Verwaltungen werden diesen Mittwoch an der 11. Thüringer Betriebs- und Personalrätekonferenz teilnehmen. Die diesjährige Veranstaltung steht unter dem Motto „Herausforderungen in der Krise - Rückblick und Ausblick nach 1,5 Jahren Pandemie“. Die Konferenz wird vom Thüringer Arbeits- und Sozialministerium in Zusammenarbeit mit Arbeit und Leben e.V. veranstaltet.

Unter Beachtung des erstellten Hygienekonzeptes und den geltenden Infektionsschutzregeln müssen auch in diesem Jahr einige Einschränkungen in Kauf genommen werden. Aufgrund der Pandemie waren die Teilnehmenden angehalten, sich mit max. 2 Personen pro Unternehmen anzumelden.

Dazu sagt Arbeitsministerin Heike Werner: „Ich freue mich, dass wir auch in diesem Jahr die Betriebs- und Personalrätekonferenz als Präsenz-Veranstaltung stattfinden lassen können und wieder zahlreiche Anmeldungen zu verzeichnen sind. Ganz besonders freue ich mich, dass wir diesmal einen Workshop für die jüngere Zielgruppe anbieten können. Denn: Junge Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und ihre Interessenvertretungen stehen vor immer größeren Herausforderungen. Transformation, demografischer Wandel und globale Krisensituationen brauchen neue Denkansätze, um anderen Vorstellungen von Arbeitszeit, Familie, Engagement, Freizeit und Beruf gerecht zu werden. Insbesondere müssen wir die Bereitschaft bei jungen Angestellten als Nachwuchskräfte fördern, sich betriebs- bzw. personalrechtlich zu engagieren.“

Auch in diesem Jahr findet die Konferenz unter Beteiligung des Thüringer Ministerpräsidenten Bodo Ramelow, der Thüringer Arbeitsministerin Heike Werner und des Vorsitzenden des DGB-Bezirks Hessen/Thüringen Michael Rudolph statt.

Im Vorfeld der Konferenz sagte Ministerpräsident Ramelow: „Die Demografie ist die größte Herausforderung für die Wirtschaft in Ostdeutschland - da sind sich die Wirtschaftsforschungsinstitute einig. Thüringen ist nach Sachsen-Anhalt am meisten vom demografischen Wandel betroffen. Die Fachkräfteentwicklung, Ausbildung und Qualifizierung werden in den folgenden Jahren weiterhin von zentraler Bedeutung für die Sicherung der Zukunftsfähigkeit im Freistaat sein. ‚Gute Arbeit‘, das heißt eben auch Tarifbindung, sichere Beschäftigungsverhältnisse und das Vorhandensein von Betriebs- und Personalräten. All dies erhöht die Attraktivität von Unternehmen bei der Gewinnung von Fachkräften und Auszubildenden sowie der langfristigen Bindung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Vor diesem Hintergrund sehe ich das erneut große Interesse an der heutigen Veranstaltung als sehr positives Zeichen für die betriebliche Mitbestimmung, die ihrerseits immanent für eine funktionierende Sozialpartnerschaft ist. Die Begriffe ‚sozial‘ und ‚Partnerschaft‘, aus dem sich das Wort zusammensetzt, dürfen aber nicht weiter ins Hintertreffen geraten. Globalisierung, Digitalisierung, Flexibilisierung sind Themen, die natürlich wichtig sind und denen man sich stellen muss. Allerdings dürfen diese nicht dafür herhalten, die Grundprinzipien von ‚Guter Arbeit‘ und die Rechte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern einzuschränken.“

Die diesjährigen Anmeldezahlen zeigen, dass die Konferenz als wichtige Plattform für den fachpolitischen Austausch gut angenommen und genutzt wird. Gleichzeitig können erneut in 8 verschiedenen Workshops konkrete Angebote zur fachlichen Diskussion der für die Arbeit der Betriebs- und Personalräte wichtigen Themen angeboten werden.

Weitere Informationen sowie das Programm unter https://www.tmasgff.de/tbpk2021.