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1,5 Millionen Euro für Projekte mit besonderen sozialen Herausforderungen

30.03.2021

Im Rahmen des Programms ThINKA (Thüringer Initiative für Integration, Nachhaltigkeit, Kooperation und Aktivierung) bietet der Freistaat Thüringen 18 Quartiersprojekten eine finanzielle Unterstützung zur Verstärkung und Absicherung ihrer zusätzlichen Aktivitäten in Folge der Corona-Pandemie.

Dafür stehen den Projekten ab April 2021 zusätzliche Mittel des Landes und aus dem Europäischen Sozialfond (ESF) in Höhe von 1,5 Millionen Euro zur Verfügung. Pro Projekt kann damit für ein Jahr eine zusätzliche Personalstelle gefördert werden. Bisher wurden Personalkosten für bis zu zweieinhalb Vollzeitbeschäftigte inklusive Sachkosten pauschal in Höhe von 40 Prozent der förderfähigen Personalkosten gefördert. Die Konzepte können die ThINKA-Projekte über das Portal der Gesellschaft für Arbeits- und Wirtschaftsförderung des Freistaats Thüringen (GfAW) einreichen.

Die ThINKA-Anlaufstellen befinden sich in Quartieren, in denen viele sozial benachteiligte Menschen leben. Gerade die Haushalte mit niedrigen Einkommen sind von den Auswirkungen der Corona-Pandemie in besonderem Maße betroffen. Besonders älteren Menschen fällt es in der momentanen Situation schwer, Hilfe in Anspruch zu nehmen oder sozialen Austausch zu pflegen, denn viele verfügen nicht über die notwendigen technischen Voraussetzungen wie Internetzugang, Computer oder Smartphone oder über die nötigen Erfahrungen im Umgang mit der Technik. Die Folgen sind dann häufig Überforderung, Vereinsamung und Isolation.

Dazu erklärt Sozialministerin Heike Werner: „Gerade die ThINKA-Projekte sind mittendrin in der Lebenswelt der Menschen und deshalb nah dran an ihren Sorgen und Nöten. Eine Verstärkung der Unterstützungsangebote in den sozial belasteten Quartieren wirkt unmittelbar und trägt zu einer besseren Bewältigung der Problemlagen bei. Der Zugang zu Beratungsstellen und Ämtern ist für viele Ratsuchende aufgrund der Pandemie oftmals eingeschränkt und um den direkten Kontakt zu vermeiden, sind die Einrichtungen häufig nur telefonisch oder per E-Mail erreichbar. Ich bin sehr froh, dass wir mit der zusätzlichen Bereitstellung der Gelder vor allem etwas für Menschen tun können, die es nicht leicht haben und die die Folgen der Corona-Pandemie sehr deutlich und unmittelbar spüren.“

Durch die Bereitstellung der zusätzlichen finanziellen Mittel und die dadurch mögliche personelle Verstärkung steht den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mehr Zeit zur Verfügung, um sich den Anliegen der Ratsuchenden intensiv zu widmen. Die Menschen können dabei unterstützt werden, sich unter den Bedingungen der Pandemie besser zurechtzufinden. Es sollen zudem Formate entwickelt werden, den Menschen den Umgang mit digitalen Medien zu erleichtern und zu ermöglichen.