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Terminhinweis: „Betriebliche Suchtprävention in Thüringen –Unternehmen tragen Verantwortung“

23.10.2023

Betriebliche Suchtpräventionsprogramme sind im Personal- und Gesundheitsmanagement von Unternehmen, Verwaltungen und Verbänden von großer Bedeutung. Der Erhalt der physischen und psychischen Gesundheit und der Arbeitsfähigkeit ihrer Beschäftigten ist für Arbeitgeber ein wichtiger Teil ihrer Fürsorge- und Präventionspflichten.

Die diesjährige Fachtagung des Präventionszentrums der Suchthilfe in Thüringen gGmbH steht daher unter dem Motto „Betriebliche Suchtprävention in Thüringen – Unternehmen übernehmen Verantwortung“. Thüringens Gesundheitsministerin Heike Werner wird die Veranstaltung mit einem Grußwort eröffnen.

Wann: Donnerstag, 26. Oktober 2023, 9.30 Uhr

Wo: Erfurt, Rotunde im Regierungsviertel „Am alten Steiger“, Werner-Seelenbinder-Str. 6

Erwartet werden etwa 70 Fachkräfte aus der Suchthilfe, Suchtprävention, Verwaltungen und Unternehmen.

Dazu Gesundheitsministerin Heike Werner: „Ich freue mich über das rege Interesse an der Veranstaltung. Suchterkrankungen sind in vielen Unternehmen ungewollt ein Tabu-Thema. Unwissenheit bezüglich der Präventionsmöglichkeiten und im Umgang mit Betroffenen sind dafür entscheidende Gründe. Deshalb ist betriebliche Präventionsarbeit für uns von großer Bedeutung.“

Katrin Schnell, Leiterin des Präventionszentrums der Suchthilfe in Thüringen gGmbH: „In den letzten Jahren konnte beobachtet werden, dass vor allem die psychischen Erkrankungen zunehmen, zu denen auch die suchtbezogenen Krankheitsbilder zählen. Suchterkrankungen verursachen lange Ausfallzeiten und den Unternehmen dadurch auch hohe Kosten.Riskanter Konsum von Suchtmitteln führt nicht nur zu Störungen am Arbeitsplatz, sondern häufig auch zu einer Suchtgefährdung und zu einer Abhängigkeitserkrankung. Durch Prävention am Arbeitsplatz besteht die Chance, die Entstehung einer Sucht durch erhöhten Suchtmittelgebrauch zu durchbrechen.“

 

Weitere Informationen:

Sucht ist eine psychische Erkrankung, die eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung darstellt und nicht nur Auswirkungen auf die betroffene Person, sondern auch das soziale Umfeld, wie Freunde und Familie, und natürlich auch das Arbeitsumfeld hat.

Die aktuellen Zahlen der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen e.V. sind alarmierend:

  • 6,7 Millionen Menschen in Deutschland haben einen riskanten Alkoholkonsum

  • Drei Millionen Erwachsene zwischen 18 und 64 Jahren hatten im Jahr 2018 in Deutschland eine alkoholbezogene Störung (Alkoholmissbrauch: 1,4 Millionen; Alkoholabhängigkeit: 1,6 Millionen)

  • Etwa fünf Prozent der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind alkoholabhängig, bei Führungskräften bis zu zehn Prozent

  • Problematisch Konsumierende fehlen 16-mal häufiger, erleiden 3,5-mal häufiger Arbeitsunfälle und haben einen Arbeitsleistungsverlust von etwa 25 Prozent

  • Die volkswirtschaftlichen Kosten des Alkoholkonsums lassen sich auf rund 57 Milliarden Euro beziffern