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Thüringen mit einmaligem Suchtpräventionsprojekt Vorreiter in Deutschland

12.10.2021

Das „Drug Checking“ als Interventionsstrategie der Suchtprävention ist nichts Neues, zumindest, wenn man einen Blick in europäische Nachbarländer wie Österreich oder Dänemark wirft. In Deutschland gibt es seit den 90er Jahren immer wieder Vorstöße und Initiativen, eigene Drug Checking-Angebote zu etablieren. Bisher aus unterschiedlichen Gründen ohne Erfolg.Im Freistaat Thüringen wird nun durch die Entwicklung von Selbsttests für die Konsumierenden in der Partyszene ein Verfahren erprobt, welches ein entsprechendes Präventionsangebot mit einer analysegestützten Beratung bundesweit erstmalig ermöglicht.

Darüber sowie über erste Ergebnisse und Erfahrungen aus der Umsetzung werden Gesundheitsministerin Heike Werner, Vertreter des Thüringer Drug Checking-Projektes „SubCheck“ der S i T - Suchthilfe in Thüringen und des Kooperationspartners „miraculix“ aus Jena in der kommenden Woche im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz berichten.

Im Anschluss an die Pressekonferenz steht das mobile Labor, welches bei entsprechenden Einsätzen auf Veranstaltungen und in der Partyszene genutzt wird, zur Besichtigung zur Verfügung.
Termin:
Donnerstag, 14. Oktober 2021, 10:00 Uhr

Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft, Raum 009, Werner-Seelenbinder-Straße 8, 99096 Erfurt
Podium:

  • Thüringer Sozial- und Gesundheitsministerium: Ministerin Heike Werner
  • „SubCheck“, S i T – Suchthilfe in Thüringen: Sebastian Franke, Patrick Krauße
  • „miraculix“: Dr. Felix Blei

Vertreterinnen und Vertreter der Medien sind herzlich eingeladen. Die Veranstaltung ist für die Bildberichterstattung geeignet.

Bitte beachten Sie: Aufgrund der aktuellen Pandemielage findet die Veranstaltung im 3G-Format statt. Es wird um vorherige Anmeldung unter pressestelle@tmasgff.thueringen.de gebeten. Bitte halten Sie zur Teilnahme Ihren Geimpften-, Genesenen- oder einen gültigen Negativ-Testnachweis bereit.

Zur Erläuterung:

Das Grundprinzip des mobilen Drug Checkings besteht darin, auf Musikveranstaltungen der Partyszene von Konsumierenden mitgeführte Suchtstoffe, die auf dem Schwarzmarkt erworben werden und deswegen keiner Kontrolle unterliegen, auf gesundheitsgefährdende Substanzen zu untersuchen. Dazu wird jeweils ein kleiner Abrieb von der betreffenden Substanz mit Hilfe einer chemisch-toxikologischen Analyse in einem geeignetem Labor untersucht. Auf der Grundlage des Ergebnisses der Analyse findet dann ein Beratungsgespräch mit der Konsumentin oder dem Konsumenten statt – mit der Möglichkeit, vor gefährlichen Beimischungen zu warnen und Konsummuster zu reflektieren.