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28.08.2024
Ab sofort können sich Kommunen in Thüringen für das thüringenweite Label „Stillfreundliche Kommune“ bewerben. In Zusammenarbeit mit der Landesgesundheitskonferenz Thüringen hat das Thüringer Gesundheitsministerium ein entsprechendes Logo entwickelt und einheitliche Zertifizierungskriterien erarbeitet.
Hierzu Gesundheitsministerin und Schirmherrin des Projekts, Heike Werner: „Stillen ist wertvoll für die Gesundheit von Mutter und Kind. Wir möchten daher die Stillförderung in den Kommunen aktiv unterstützen und das Thema in der Gesellschaft sichtbarer machen. Ich hoffe auf eine möglichst hohe Beteiligung und rufe alle Städte, Gemeinden und Landkreise auf, sich um diese Auszeichnung zu bewerben und damit ihre Attraktivität für junge Familien zu erhöhen.“
Auch der Hebammenlandesverband Thüringen, Mitglied der Unterarbeitsgruppe „Gesundheit rund um die Geburt und ersten Lebensjahre“ der Landesgesundheitskonferenz, begrüßt die Maßnahme und freut sich über die Umsetzung auf Landesebene. Dazu die erste Vorsitzende Annika Wanierke: „Mit der Kennzeichnung wird eine erhöhte Sensibilisierung für das Thema Stillen erreicht und dringend benötigte professionsübergreifende Vernetzungsprozesse werden gefördert.“
Um das Label „Stillfreundliche Kommune“ zu erhalten, müssen sieben festgeschriebene Kriterien erfüllt werden. Unter anderem sind öffentliche Stillorte sowie entsprechende Informations- und Unterstützungsangebote für (werdende) Mütter und Familien vorzuhalten.
„Das Logo kann ein Aushängeschild für die Kommunen sein, um eine kommunale Stillwillkommenskultur für alle sichtbar zu machen und zu stärken“, so die Intention von Dr. Kerstin Marx und Gudrun Schaarschmidt, Prozessbegleiterinnen von der Landesvereinigung für Gesundheitsförderung Thüringen e.V. - AGETHUR.
Das Vergabeverfahren und eine Erstberatung für die Kommunen wird durch die Landesgesundheitskonferenz koordiniert. Nach der erfolgreichen Bewerbung um das Label wird der Kommune vom Thüringer Familien- und Gesundheitsministerium das Logo „Stillfreundliche Kommune Thüringen“ verliehen, um deren Öffentlichkeitsarbeit zu unterstützen. Für die Zertifizierung fallen keine Kosten an.
Alle Unterlagen, Kontaktdaten zu Ansprechpersonen und weiterführende Informationen finden interessierte Kommunalakteure auf der Homepage der Landesgesundheitskonferenz Thüringen: https://lgk-thueringen.de/stillfreundliche-kommune-thueringen
Hintergrund:
Die Landesgesundheitskonferenz Thüringen besteht aus rund 70 Mitgliedern und agiert als institutionalisiertes Beschlussgremium für Gesundheitsziele und gesundheitspolitische Empfehlungen. Sie behandelt Fragen der gesundheitlichen Lebensbedingungen, Versorgung und Lage der Bevölkerung mit dem Ziel der Koordinierung und Vernetzung. Weitere Informationen unter: https://lgk-thueringen.de/
Die Kommunen als unmittelbare Lebenswelten und Sozialräume von werdenden und jungen Familien können die Stillentscheidung und den Stillerfolg positiv beeinflussen. Deshalb wurde die stärkere Einbeziehung der Kommunen als ein wichtiges Handlungsfeld der 2021 veröffentlichen Strategie zur Stillförderung der Bunderegierung aufgenommen. Die Unterarbeitsgruppe „Gesundheit rund um die Geburt und ersten Lebensjahre“ der Landesgesundheitskonferenz Thüringen hat dieses Thema aufgegriffen und Kommunen eingeladen, sich in einem partizipativen Prozess über Stillförderung in der Kommune auszutauschen. Im Ergebnis wurde ein Handlungsleitfaden für kommunale Akteure erarbeitet und die Broschüre „Die Stillfreundliche Kommune. Ein Leitfaden aus Thüringen“ entwickelt. Dieser gemeinsam geschaffene Konsens mündet nun in die Zertifizierung „Stillfreundliche Kommune Thüringen“.
Weitere Informationen zum Thema:
Nationales Gesundheitsziel - Gesundheit rund um die Geburt | BMG (bundesgesundheitsministerium.de)
BMEL - Schwangerschaft und Baby - Die Nationale Strategie zur Stillförderung
LGK Thüringen – Gesundheit rund um die Geburt (lgk-thueringen.de)