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25.11. ichhandlejetzt!

15.11.2022

Anlässlich des Internationalen Tages zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen am 25. November (Orange Day) sagen Thüringer Gleichstellungsbeauftragte entschieden NEIN zu jeder Form von Gewalt. Gemeinsam mit den regionalen Netzwerken gegen häusliche Gewalt machen sie auf die vielfältigen thüringen- und deutschlandweit vorhandenen Beratungsangebote aufmerksam.

Gewalt kann viele Gesichter haben. Sie kann uns Zuhause, auf der Arbeit, im öffentlichen Raum oder im Netz begegnen. Gewalt beginnt auch nicht mit körperlicher Gewalt. Bedrohungen, Beschimpfungen und Kontrolle können ebenfalls Formen von Gewalt sein. Laut polizeilicher Kriminalstatistik gab es 2020 mehr als 148.000 Opfer von Partnerschaftsgewalt, 80,5 Prozent davon Frauen. Jede Stunde werden in Deutschland durchschnittlich 13 Frauen Opfer von Gewalt in Partnerschaften. Alle zweieinhalb Tage sterbe eine Frau durch die Gewalttat ihres Partners oder Ex-Partners, so die Bundesregierung.

Auf die zahlreichen Unterstützungs- und Beratungsangebote für Gewaltbetroffene wollen die Thüringer Gleichstellungsbeauftragten mit ihrer öffentlichkeitswirksamen Kampagne aufmerksam machen. Vom 15. bis 25. November 2022 erscheint jeden Tag ein neues Thema in den sozialen Netzwerken mit Hilfe eines „fiktiven Tagebuches“ einer betroffenen Frau. Im Tagebuch verwendete Namen sind rein zufällig.

Viele Menschen trauen sich aus Scham und Verzweiflung nicht aus der Tabuzone „Häusliche Gewalt“ heraus. Die Kampagne soll dazu motivieren, nicht länger auszuhalten, sondern etwas zu unternehmen und die eigene Situation zu verbessern. Betroffene sollen wissen, dass sie nicht alleine sind und auch nicht allein gelassen werden, wenn sie ihre Situation verändern wollen.

Die Kampagne richtet sich auch an das Umfeld der Betroffenen. Das sind Angehörige, Freundinnen und Freunde, Bekannte, die Hausgemeinschaft, der Verein, der Kindergarten, die Schule, die Kollegin oder der Kollege. Es geht darum, nicht wegzusehen, sondern betroffenen Menschen aktiv zur Seite zu stehen und auf die zahlreichen Unterstützungsmöglichkeiten hinzuweisen.

Dabei geht es um rund 80 Thüringer und bundesweite Beratungs- und Hilfsangebote für alle von Gewalt betroffenen Menschen. Sie sind unter dem Link www.handle-jetzt.de zu finden. Gewalt muss niemand aushalten, es gibt vertrauliche, kostenfreie und auf Wunsch anonyme Angebote in allen Regionen Thüringens. Das ist die zentrale Botschaft.

Für diese Initiative haben sich erstmals in dieser Form zusammengeschlossen:

Die Thüringer Beauftragte für Gleichstellung von Frau und Mann, Gabi Ohler, sowie 18 kommunale Gleichstellungsbeauftragte der Städte und Landkreise: Apolda, Eisenach, Gera, Landkreis Greiz, Ilmenau, Ilm-Kreis, Jena, Kyffhäuserkreis, Mühlhausen, Nordhausen, Rudolstadt, Saale-Holzland-Kreis, Saalfeld, Landkreis Saalfeld-Rudolstadt, Sondershausen, Wartburgkreis, Weimar und Landkreis Weimarer Land.

Gemeinsam sagen die Städte und Landkreise mit ihren Netzwerken und der Landesgleichstellungsbeauftragten Gabi Ohler: „Handle jetzt! Holen Sie sich oder Ihnen bekannten Betroffenen Hilfe in einer der vielen Beratungs- und Hilfestellen in Thüringen.“

Apolda:                            Bürgermeister Rüdiger Eisenbrand

Eisenach:                         Oberbürgermeisterin Katja Wolf

Gera:                               Oberbürgermeister Julian Vonarb / Dezernentin Jugend und Soziales Sandra Wanzar

Ilm-Kreis                           Landrätin Petra Enders

Ilmenau:                           Oberbürgermeister Dr. Daniel Schultheiß / Bürgermeisterin Beate Misch

Jena:                               Oberbürgermeister Dr. Thomas Nitzsche / Sozialdezernent Eberhard Hertzsch

Kyffhäuserkreis:                Landrätin Antje Hochwind-Schneider / Dezernentin Soziales Jugend, Gesundheit und Arbeit Sabine Bräunicke

Mühlhausen:                     Oberbürgermeister Dr. Johannes Bruns

Nordhausen:                     Oberbürgermeister Kai Buchmann

Rudolstadt                        Bürgermeister Jörg Reichl

Saale-Holzland-Kreis:        Landrat Andreas Heller / Abteilungsleiterin Soziales, Jugend und Gesundheit Kathrin Nestler

Saalfeld:                           Bürgermeister Dr. Steffen Kania

Landkreis Saalfeld-Rudolstadt: Landrat Marko Wolfram

Sondershausen:               Bürgermeister Steffen Grimm / Abteilungsleiterin Fachbereich Kinder, Jugend und Sport Mareen Biedermann

Wartburgkreis:                  Landrat Reinhard Krebs

Weimar:                           Oberbürgermeister Peter Kleine / Bürgermeister Ralf Kirsten

 

sowie der Landkreis Greiz und der Landkreis Weimarer Land