Arbeitsministerin Schenk: „Wettbewerbsfähigkeit sichern und Beschäftigungsverhältnisse stabilisieren“
In Erfurt traf sich heute die Thüringer Allianz für Berufsbildung und Fachkräfteentwicklung, um sich zur Neuausrichtung der Thüringer Fachkräftestrategie für die Jahre 2026 bis 2030 auszutauschen.
Dazu erklärt die Thüringer Arbeitsministerin Katharina Schenk:
„Die Zusammenarbeit der Allianzpartner in den letzten vier Jahren hat sich bewährt und war erfolgreich. Inzwischen haben sich aber wirtschaftliche und gesellschaftliche Rahmenbedingungen weiter geändert. Um den daraus resultierenden aktuellen und zukünftigen Herausforderungen für den Arbeitsmarkt noch besser zu begegnen, bedarf es einer Überarbeitung und Novellierung der gemeinsamen Fachkräftestrategie. In den Fokus wollen wir vor allem die Verbesserung der Ausbildungs- und Arbeitsmarktintegration, eine zielgerichtete Fachkräftezuwanderung und die Weiterentwicklung bewährter Strukturen stellen, um die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit Thüringens nachhaltig zu sichern und Beschäftigungsverhältnisse zu stabilisieren.“
Die Schwerpunkte zur Neuausrichtung der Fachkräftestrategie im Überblick:
Unterstützung junger Menschen
bessere Begleitung im schulischen und Ausbildungssystem
stärkere Hilfestellung beim Übergang von der Schule in den Beruf
Reduzierung der Zahl junger Menschen ohne Schul- oder Berufsabschluss
Lebensphasenorientierte und altersgerechte Beschäftigung
Sensibilisierung von Unternehmen und Beschäftigten
Ausschöpfen des Fach- und Arbeitskräftepotenzials älterer Menschen
Fachkräftezuwanderung und Integration
Erfolgreiche Gewinnung und Bindung ausländischer Fach- und Arbeitskräfte sowie Auszubildender
Verbesserung der Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Integration von Geflüchteten und Migranten
Stabilisierung der Beschäftigung und Wettbewerbsfähigkeit
Sicherung qualifizierter und motivierter Fachkräfte
Bewältigung der durch Transformation und Strukturwandel entstehenden Herausforderungen
Mit dem heutigen Treffen treten die Allianzpartner in den Arbeitsprozess für eine Fachkräftestrategie 2026 bis 2030 ein. Dazu wurde mit Blick auf die Herausforderungen des Strukturwandels für Wirtschaft und Arbeitsmarkt eine zusätzliche Redaktionsgruppe ‚Strukturwandel und Qualifizierung‘ eingerichtet, die sich insbesondere mit Fragen beruflicher Qualifizierung im Spannungsfeld der bestehenden und absehbaren Transformationsprozesse beschäftigen wird.
Um weitere Synergieeffekte in den Themenbereichen der Fachkräftezuwanderung und Integration Geflüchteter zu erzielen, wurde das Thüringer Justiz- und Migrationsministerium neuer Partner der Allianz. Zudem erfolgt von nun an eine engere Kooperation mit der seit 2017 bestehenden „Allianz zur Nachwuchssicherung in den Grünen Berufen“.
Zentrale Zielstellungen im Rahmen der Weiterentwicklung der Fachkräftestrategie sind unter anderem auch der Ausbau der Thüringer Agentur für Fachkräftegewinnung (ThAFF) zur zentralen Fachkräfteagentur für Thüringen und eine Verstetigung der Arbeit der Transformations- und Technologieberatungsstelle (TTBS).
In den kommenden Wochen und Monaten werden die insgesamt vier Redaktionsgruppen der Allianz Handlungsansätze und Maßnahmenvorschläge für eine bessere Fachkräftesicherung in der Thüringer Wirtschaft erarbeiten. Die Neuausrichtung der Thüringer Fachkräftestrategie für die Jahre 2026 bis 2030 soll bis Ende 2025 abgeschlossen sein.
Hintergrund:
Die am 22. März 2016 gegründete Thüringer Allianz für Berufsbildung und Fachkräfteentwicklung vereint unter Federführung des Thüringer Arbeitsministeriums alle wesentlichen Akteure aus den Bereichen Wirtschaft und Arbeit. Ziel ist die Sicherung des Fachkräftenachwuchses in Thüringen, aber auch die Qualifizierung von Beschäftigten, die Gewinnung von Fachkräften sowie von Auszubildenden im Ausland und die Integration von am Arbeitsmarkt benachteiligten Zielgruppen.
Weitere Informationen:
https://www.tmasgff.de/arbeit/arbeitsgruppen-und-allianzen