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Thüringen entsendet Team aus Ärzten und Pflegekräften nach Italien

27.03.2020

Thüringen wird dem von der Covid-19-Pandemie besonders betroffenen Italien helfen. Dazu wird sich in den nächsten Tagen ein Team aus Ärzten und Pflegekräften des Universitätsklinikums Jena auf den Weg in die Lombardei machen.

 

Gesundheitsministerin Heike Werner: „Dass der Vorstand des Universitätsklinikums, die Ärztinnen und Ärzten sowie die Pflegekräfte innerhalb kürzester Zeit auf meine Anfrage reagiert und Unterstützung zugesagt haben, macht mich sehr stolz. Ich bin stolz, dass Thüringen einen Beitrag zur Linderung der großen Not in Italien leisten kann. Solidarität ist das Gebot der Stunde. Das gilt hier in Thüringen und das gilt auch im europäischen Maßstab. Wir können angesichts des Leidens in der Lombardei nicht still verharren. Gleichzeitig ist der Einsatz vor Ort für die Mediziner eine Möglichkeit, mehr über Covid-19 zu lernen. Davon werden wir in Thüringen letztlich auch profitieren. Dem Team des Universitätsklinikums kann ich gar nicht genug Danke sagen.“
Das Thüringer Gesundheitsministerium und der Vorstand des Klinikums hatten zunächst geprüft, ob in Thüringen – wie in anderen Bundesländern – intensivtherapiepflichtige Patienten aufgenommen und versorgt werden können. Angesichts der hohen individuellen Belastung, die ein Transport nach Deutschland für die Patienten mit sich bringen würde, haben die Experten des Jenaer Uniklinikums entschieden, stattdessen Hilfe vor Ort anzubieten. Mit dem Team sollen auch vier Beatmungsgeräte auf die Reise nach Italien gehen.
Der Medizinische Vorstand am Universitätsklinikum Jena, PD Dr. Jens Maschmann ergänzt: „Wir haben vor vier Jahren davon profitiert, dass sich italienische Pflegekräfte für eine Tätigkeit am UKJ entschieden haben. Dass sie selbst zusammen mit Freiwilligen aus unserem  Ärzteteam nun in Italien ihr hier vertieftes Wissen in der Intensivmedizin für eine gewisse Zeit anwenden wollen, zeugt von hohem Einsatzwillen und echtem europäischen Spirit. Ich kann unseren Beschäftigten, die sich ganz kurzfristig dazu bereit erklärt haben, gar nicht genug Respekt zollen.“